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Bundestag lehnt BSW-Antrag zur Neuauszählung der Bundestagswahl ab | ABC-Z

Stand: 18.12.2025 21:43 Uhr

Das BSW ist bei der vergangenen Bundestagswahl nur mit wenigen tausend Stimmen an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Der Bundestag hat eine Neuauszählung der Wahl nun endgültig abgelehnt.

Der Bundestag hat die vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) geforderte Neuauszählung der Bundestagswahl endgültig abgelehnt. Mit großer Mehrheit folgten die Abgeordneten am Abend einer entsprechenden Empfehlung des Wahlprüfungsausschusses aus der vorletzten Woche.

Das BSW war bei der Wahl am 23. Februar äußerst knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Nun wird die Partei aller Voraussicht nach vor das Bundesverfassungsgericht ziehen.

Laut amtlichem Endergebnis hatte das BSW bei der Wahl 4,981 Prozent der Zweitstimmen erhalten. Der Einzug in den Bundestag wurde nur um 9.529 Stimmen verpasst. Wegen möglicher Zählfehler hatte das BSW eine erneute Auszählung verlangt. 

Der Bundestag hielt den Einspruch der Wagenknecht-Partei jedoch für unbegründet. Der Justiziar der SPD-Fraktion, Johannes Fechner, betonte: “Es gab keine Wahlfehler, es gab keine Zählfehler, die eine Neuauszählung begründen könnten.”

Allen Hinweisen auf Verwechslungen sei nachgegangen und die Ergebnisse bei Bedarf längst korrigiert worden. Einzig die AfD argumentierte, nur mit einer Nachzählung lasse sich jede Ungewissheit ausräumen.

BSW und AfD zweifeln an Mehrheit der Koalition

BSW-Gründerin Wagenknecht erneuerte ihre Kritik am Verfahren. Sie sagte, die selbst ernannte demokratische Mitte zeige ihr zutiefst undemokratisches Gesicht. Der Parteivorsitzende Fabio De Masi ergänzte, dass Deutschland womöglich einen Kanzler ohne legitime Mehrheit habe. Nur noch Karlsruhe könne jetzt die Verfassung schützen.

Sollte das BSW vor Gericht tatsächlich eine Neuauszählung durchsetzen und doch noch den Einzug in den Bundestag schaffen, hätte die schwarz-rote Koalition von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nämlich keine eigene Mehrheit mehr.

Vor diesem Hintergrund stellte der AfD-Abgeordnete Fabian Jacobi infrage, ob die Regierung überhaupt legitimerweise im Amt ist. Es schade der Stabilität des Staates und dem Ansehen der Demokratie, wenn diese Zweifel nicht ausgeräumt würden, so Jacobi.

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