Bundesregierung: Deutsche Regierungsflugzeuge erhalten Schutz gegen Raketen | ABC-Z
Die Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums (BMVg) stattet die Flugzeuge der Bundesregierung mit einem Schutz
gegen Raketenangriffe aus. Das teilte das Beschaffungsamt der Bundeswehr (BAAINBw) mit, nachdem der Haushaltsausschuss des Bundestages das Projekt
am Vortag gebilligt hatte.
Zudem werde bei Militärtransportern der C-130J-Flotte der bereits
bestehende Selbstschutz um diese DIRCM-Systeme (“Directed InfraRed
Counter Measures”) gegen gegnerische Lenkflugkörper mit
Infrarotsuchköpfen neuer Generation ergänzt. Der Suchkopf werde dabei
durch übertragene Störcodes gezielt abgelenkt.
Das Beschaffungsamt gab bekannt, dass die A350-Flotte der Flugbereitschaft des BMVg mit DIRCM-Systemen ausgestattet wird, um sicherere Langstreckenflugzeuge für den politischen Lufttransport bereitzustellen. Diese Flugzeuge sollen künftig den Bundespräsidenten, den Bundeskanzler sowie Ministerinnen und Minister sicher in Krisengebiete bringen.
Die Passagiermaschinen der Bundesregierung sorgten zuletzt wiederholt für Diskussionen. Technische Pannen und Ausfälle der Flugzeuge führen immer wieder dazu, dass Reisen von Regierungsmitgliedern verschoben, abgesagt oder anders als geplant durchgeführt werden müssen. Im November war Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) aufgrund eines technischen Defekts in Lissabon gestrandet. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erlebte bereits mehrere Pannen: Im August musste sie ihre Australienreise unterbrechen, im Mai musste sie mit einem Ersatzflugzeug nach Katar fliegen, das dann auch auf dem Rückflug für Probleme sorgte.