Bundesligarückschau: Buenos Díaz, Bundesliga! | DIE ZEIT | ABC-Z

Wer spielte wie gegen wen?
Welches Spiel durften Sie auf keinen Fall verpassen?
Frankfurt gegen Bayern, weil man selten so klar (und so schnell) sieht, wie weit der FC Bayern selbst den 1b-Teams der Liga enteilt ist. 15 Sekunden brauchte Luis Díaz nur, um die Münchner in Führung zu bringen. Guten Morgen, liebe Eintracht oder: Buenos Díaz. Dass die Frankfurter, immerhin Champions-League-Teilnehmer, es schafften, in diese 15 Sekunden gleich vier oder fünf Abwehrfehler zu packen, passt in die Gesamtgemengelage. Die Bayern laufen richtig rund (sechs Spiele, sechs Siege und 25:3 Tore), und die Gegner verteidigen schlimm oder ergeben sich vor dem Spiel in ihr Schicksal. Oder beides. Zehn Siege in den ersten zehn Pflichtspielen gelangen vor Vincent Kompany noch keinem Trainer in Europa.
Luis Díaz traf später auch noch zum 3:0-Endstand, sein fünftes Tor im sechsten Spiel, vier Vorlagen gab er auch noch. Der Kolumbianer fügt sich gut ein beim FC Bayern. “Wir haben auch schon viele Spieler davor gesehen, die das nicht so geschafft haben”, lobte Joshua Kimmich. Der nächste Schritt zum echten Bajuwaren folgte für Díaz am Sonntag: Da musste er zum ersten Mal mit aufs Oktoberfest. Altes kolumbianisches Sprichwort: Uno, dos, gsuffa!
Kicken kann er – Der Fußball-Podcast:
Luis Díaz, ein Geschenk für jeden Trainer
Welches Spiel konnten Sie mit gutem Gewissen verpassen?
BVB gegen Leipzig. Denn ebenfalls ins Bild der totalen Bayern-Dominanz passt, dass sich die Bayern-Verfolger gegenseitig die Punkte wegnehmen. Beim 1:1 jedenfalls blieb die Frage unbeantwortet, wer die besten Chancen hat, ärgster Bayern-Verfolger zu werden. RB spielte gar etwas dominanter, Dortmund aber hat ja bekanntlich unter Kovač verteidigen gelernt. So bleibt von diesem Spiel nur ein Klassiker der Fußballphrasen: “Wenn du nicht gewinnen kannst, dann darfst du eben nicht verlieren”, sagte Niko Kovač.
Wer stand im Blickpunkt?
Saïd El Mala, der kölsche Neymar. Nie natürlich würden wir einen 19-Jährigen zu sehr in den Himmel heben, uns daran beteiligen, einen armen Teenager zu hypen. Aber: Was bitte ist das für ein grandioser Kicker? Seit Saisonbeginn dribbelt der Kerl seinen Gegnern Schleifchen in die Beine. In Hoffenheim machte er, nachdem er sich an ein, zwei, drei, vier Kontrahenten vorbeischlängelte, sein erstes Bundesligator. Auch wegen ihm steht der 1. FC Köln nach dem 1:0 in Hoffenheim auf Platz sechs. Dass er in dieser Saison auftrumpfen würde, konnten Sie hier schon hören. Noch in dieser Saison wird El Mala auch für die Nationalelf treffen. Das haben Sie nun hier auch zuerst gelesen.





















