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Bundesliga-Vorschau: Karim Adeyemi und die nächste Überraschung | ABC-Z

Wer spielt wann gegen wen?

Welches Spiel dürfen Sie auf keinen Fall verpassen?

Dortmund gegen Stuttgart. Schönen Fußball bieten beide Teams zurzeit nicht, aber es ist das Duell des Dritten gegen den Vierten. Beide haben 21 Punkte, beide wollen sich auf den Champions-League-Plätzen halten. Am Tag danach wird es für Hans-Joachim Watzke entscheidend. Er will aus der Geschäftsführung aussteigen und sich auf der Mitgliederversammlung zum Präsidenten wählen lassen. Ein Wechsel aus dem Tagesgeschäft auf einen repräsentativeren Posten. Er will also den Hoeneß machen. Watzke wurde 2005 Geschäftsführer des BVB, mit anderen rettete er den Verein vor der Insolvenz und machte ihn zur Nummer zwei in Deutschland. Watzke hat Erfolge vorzuweisen, aber es gibt auch Kritik an ihm. Viele Fans nehmen ihm den Sponsorendeal mit Rheinmetall übel, genauso, dass er bei der DFL den Investorendeal einfädeln wollte. Am Donnerstag titelte der Spiegel über eine gemeinsame Recherche mit der Sportschau: “Abgehoben und autokratisch – das System Watzke beim BVB”. Es geht um hohe Flugkosten und einen Missbrauchsskandal beim BVB, der viele Jahre zurückliegt und dessen späte Aufarbeitung Watzke anderen überließ. Weil es Sache des Vereins gewesen sei und nicht der Profiabteilung, sagt Watzke. Er hat sich zuletzt nicht gerade beliebt gemacht bei vielen BVB-Mitgliedern, deren Stimme er am Sonntag will. Einen Gegenkandidaten hat er nicht.

Welches Spiel können Sie mit gutem Gewissen verpassen?

Mainz gegen Hoffenheim. Die einen, Mainz, sind so schlecht wie lange nicht. Oliver Baumann wird bei seinem 500. Bundesligaspiel wahrscheinlich nicht mehr zu tun bekommen als gegen die Slowakei. Seine Hoffenheimer sind so gut wie lange nicht. Trotzdem ist Unruhe im Kraichgau. Es gibt Streit über den Einfluss von Roger Wittmann, einem Spielerberater und Freund von Dietmar Hopp. Im September leugnete Wittmann vor Gericht nicht, Vereinsoffizielle der TSG als “Affe” und “Wichser” bezeichnet zu haben. Sein Stadionverbot in Hoffenheim hob das Gericht dennoch auf. Anfang November berief der Verein zwei Geschäftsführer ab. Wenig später trat der Vereinsvorsitzende zurück, aus gesundheitlichen Gründen, wie er sagte.

Vielleicht wird das dem Geschäftsführer Sport, Andreas Schicker, bald zu bunt. Der VfL Wolfsburg will den Österreicher verpflichten, wie mehrere Medien berichten. Schicker könnte auf dem Pilgerpfad der Investorenklubs aber auch die andere Himmelsrichtung einschlagen: RB Salzburg hat sein Interesse ebenfalls hinterlegt.

Wer steht im Blickpunkt?

Thomas Müller, der Oberbayer in Nordamerika. Seit August spielt er für die Vancouver Whitecaps in der MLS. Müller trägt jetzt Lederjacke und Loafer, mit seinem neuen Bart arbeitet er am Holzfällerlook. Bei vielen Männern sieht die Midlife-Crisis schlimmer aus. Müller scheint es in Kanada zu gefallen, im Kicker verkündete er diese Woche, auch eine zweite Saison in Vancouver bleiben zu wollen. In neun Spielen in der MLS hat Müller acht Tore geschossen, auch dank ihm stehen die Whitecaps im Halbfinale der Western Conference. Müller-Fans müssen allerdings früh aufstehen (oder lange wach bleiben): Anpfiff gegen Los Angeles FC ist in der Nacht zum Sonntag um 3.30 Uhr.

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