Bundesliga-Vorschau: Felix Nmecha und die Assists von Gott | ABC-Z

Wer spielt wann gegen wen?
Welches Spiel dürfen Sie auf keinen Fall verpassen?
Dortmund gegen Köln. Der BVB ist wieder die Nummer zwei in Deutschland, Köln ist der furiose Aufsteiger, der Anschluss zur Spitzengruppe hält. Beteiligt in diesem Topspiel sind zwei Spieler, über die Deutschland spricht. Für Dortmund ballert Felix Nmecha. Die Fans mögen seine langen Schritte und festen Schüsse, seine Zweikampfstärke macht ihn für Julian Nagelsmann interessant. Doch die homophoben Anklänge in seinen Social-Media-Posts, die der gläubige Evangelikale aus der Bibel ableitet, missfallen vielen aus dem Dortmunder Anhang. Nach seinen Treffern am Dienstag im Champions-League-Spiel in Kopenhagen beließ er es bei einem Dank an Gott, dem er quasi zwei Assists zuschrieb: “Nicht durch meine Kraft, sondern durch seine Gnade” seien die Tore möglich gewesen.
Uneingeschränkt Freude macht dagegen der Kölner Saïd El Mala. Ihm hat nun Boris Becker geraten, bescheiden zu bleiben und sich nicht von dem Hype beirren zu lassen. “Man muss sich an die Leute erinnern, die da waren, als keiner geklatscht hat”, sagte Becker auf dem Literaturfestival lit.Cologne. Das 19-jährige Dribbeltalent El Mala hat in dieser Saison schon drei Tore in gut 250 Minuten Spielzeit erzielt, diese Quote ist ein Spitzenwert.
Welches Spiel können Sie mit gutem Gewissen verpassen?
Hoffen- gegen Heidenheim, das ungleiche Metropolenduell. Heidenheim ist ein Zwei-Mann-Projekt (Frank Schmidt und Holger Sanwald), das sich nach dem ersten Überraschungsjahr, in dem der Verein die Bayern schlug und den Europapokal erreichte, in der Abstiegszone einzurichten scheint. Hoffenheim hat’s da dank SAP einfacher. Richtig guten Fußball bekommt das Produkt von Dietmar Hopp aber nicht hin. Wird es endlich klappen mit dem ersten Heimsieg der Saison? Und: Interessiert das jemanden?
Wer steht im Blickpunkt?
Vincent Kompany genießt die Autorität im Verein, nicht zuletzt bei den Spielern. Er lieferte, im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern, in seinen eineinviertel Jahren in München nicht einen einzigen falschen Ton – und in dieser Saison ausschließlich Siege. Folglich haben die Verantwortlichen in dieser Woche seinen Vertrag bis 2029 verlängert. Taktisch ist das, was die Bayern auf dem Platz zeigen, nicht das Allerfeinste. Aber Kompanys Mannschaft hat eine Hierarchie, in der jeder seinen Platz kennt. In Europa steht sie nach einem lockeren 4:0 gegen Brügge oben, die Meisterschaft in Deutschland ist beinahe schon abgehakt.
Woran Trainer in München freilich gemessen werden, sind die Champions-League-Spiele von März bis Mai. Da lief es in der Vorsaison nicht gut, die Bayern schieden gegen die Alten Herren von Inter Mailand aus, die später im Endspiel 0:5 untergingen. Kompany hat eine historische Chance verpasst, ein Finale in München. Man scheint es ihm nicht sonderlich nachzutragen.





















