Geopolitik

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Behörden übernehmen Reisekosten für Syrien-Rückkehrer | ABC-Z

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) fördert
ab sofort wieder syrische Migrantinnen und Migranten, die dauerhaft in ihr
Heimatland zurückkehren wollen. Seit dem 13. Januar organisiere das Bamf wieder
freiwillige Ausreisen nach Syrien,
teilte ein Sprecher mit.

Syrien gehört damit zu den
Ländern, die im Bund-Länder-Programm REAG/GARP 2.0 verzeichnet sind. Betroffene können beim Bamf eine Übernahme der Flugtickets oder
sonstiger Reisekosten beantragen. Einzelpersonen können mit bis zu 1.000 Euro unterstützt werden. Einem Bericht des Spiegel zufolge gibt es eine einmalige
finanzielle Starthilfe von bis zu 1.700 Euro pro Person. Für Familien
ist die Unterstützung auf maximal 4.000 Euro begrenzt. 

Unter bestimmten
Umständen sind weitere Hilfen für medizinische Leistungen in Syrien
möglich. Diese können bis zu 2.000 Euro pro Person betragen und müssen
innerhalb von drei Monaten nach Ankunft abgerufen werden.

Damit ist nach Jahren wieder eine direkte finanzielle Unterstützung für Menschen möglich, die freiwillig in ihr Heimatland Syrien
zurückkehren wollen. Unter der Herrschaft von Machthaber Baschar
al-Assad galt das vom Bürgerkrieg gebeutelte Land als zu gefährlich.

Besuch ohne Auswirkungen auf Schutzstatus

Zudem hatten sich Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zuletzt dafür ausgesprochen, syrischen Geflüchteten eine einmalige Reise in ihr
Herkunftsland zu erlauben
, ohne dass dies Auswirkungen auf ihren
Schutzstatus hat. Diese soll Syrerinnen und Syrern die Möglichkeit geben, sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen. 

Bereits kurz nach dem Machtwechsel in Syrien Anfang Dezember war vonseiten der AfD
und der Union gefordert worden, eine rasche Rückkehr der knapp eine
Million syrischen Geflüchteten in Gang zu setzen.

Ende Dezember lebten in Deutschland laut Ausländerzentralregister etwa 975.000 Syrerinnen und Syrer,
das sind knapp 1.000 Menschen mehr als Ende Oktober. Darunter seien
etwas mehr als 10.000 Ausreisepflichtige, von denen gut 9.000 geduldet
sind. Eine Duldung bedeutet, dass bestimmte Gründe wie Krankheit oder
fehlende Ausweisdokumente eine Abschiebung verhindern.

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