Geopolitik

Brüchiger Brenner: Was Urlaubern und Skifahrern ab Januar an der Luegbrücke droht | ABC-Z

Dass über jedes Bacherl a Bruckerl geht, singt Stefanie Hertel. Nun, am Brenner geht zwar auch eine veritable Brücke durch das Wipptal – aber das künftig nur auf einer Spur.

Ab Januar nur einspurig auf der Luegbrücke

Ab Januar wird die Luegbrücke auf der Hauptverkehrsroute vieler Bayern in den Süden saniert. Unvermeidbar ist das laut dem österreichischen Autobahnbetreiber Asfinag. Die Brücke, die nach der Europabrücke hinauf zum Brenner führt, müsse dringend saniert werden.

Wer also in den Weihnachtsferien in die Dolomiten zum Skifahren fährt, muss ab Neujahr mit Staus rechnen. Denn der Verkehr wird auf eine Spur zusammengeführt, zudem gilt ein Tempolimit von 60 Stundenkilometern.

Nachdem die Brücke zunächst nur entlastet wird, geht es im Frühling mit den tatsächlichen Bauarbeiten los. Es entsteht eine völlig neue Brücke, die genutzt werden soll. Die bisherige Luegbrücke wird dann abgerissen – so ist zumindest derzeit der Stand der Pläne. An deren Stelle soll wiederum eine weitere neue Brücke entstehen.

Wie viel hält die Brücke aus? 

Einspurig mit Tempo 60 auf einer Strecke, die schon jetzt überlastet ist – wie soll das gehen? Die Asfinag hat hierzu getestet, wie stark die Brücke belastet und wie der Verkehr gesteuert werden kann. An Tagen mit hohem Verkehrsaufkommen plant der Betreiber nun, den Verkehr zweispurig in beiden Fahrtrichtungen zu führen. Erreicht werden soll das, indem Lkw auf der linken Spur fahren müssen und dadurch die Brücke weniger belastet wird.

Hinzu kommt die Blockabfertigung auf der Inntalautobahn, gegen die Italien jüngst geklagt hat. Am 7. Januar 2025 ist der kommende Termin.

Über die alte Brenner-Straße? 

Also lieber auf die alte Brenner-Straße? Keine gute Idee. Denn das ist nicht erlaubt. Die Asfinag behält sich sogar vor, Abfahrten zu sperren. Zudem werden “Dosier-Ampeln” auf der Straße eingesetzt. Schon jetzt gibt es einen großen Streit im Wipptal um die Brennerautobahn. Viele Anwohner fühlen sich nicht nur durch die Autobahn und Staus belästigt, sondern auch durch Feinstaub. Die Anwohner werden daher über noch mehr Verkehr in ihren Dörfern durch Ausweichen nicht begeistert sein.

So kommt man in den Süden

Was also tun, wenn man in den Süden will? Der ADAC rät zu einer großräumigen Umfahrung über Gotthard, San Bernardino oder die Tauernautobahn. Der Automobilclub räumt aber ein, dass diese Routen ebenfalls stauanfällig seien. Zumal der Umweg für Münchner, die nach Südtirol wollen, enorm ist. Der Reschenpass sei zwar eine Alternative, allerdings wird auch dort gebaut (AZ berichtete). Will man diese Route nutzen, sollte man sich informieren.

Der ADAC nennt außerdem noch die Felbertauernstraße und auch die Phyrnautobahn als mögliche Alternativen. Das Timmelsjoch und der Stallersattel seien jedoch im Winter gesperrt.

Auf der Internetseite www.suedtirol.info informiert Südtirol aktuell über die Transitstrecken. Unter www.adac.de finden sich die Termine der Blockabfertigung.

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