Brasilien: Oberstes Gericht verurteilt Mitangeklagte Bolsonaros wegen Mordplänen | ABC-Z

Das brasilianische Oberste Gericht hat neun weitere Mitangeklagte im Prozess gegen Ex-Präsident Jair Bolsonaro verurteilt. Sechs Militärangehörige und ein Polizist wurden für schuldig befunden, im Jahr 2022 die Ermordung von Präsident Luis Inácio Lula da Silva im Zuge eines Putschversuchs zugunsten seines rechtsextremen Vorgängers Bolsonaro geplant zu haben, begründete Richter Alexandre de Moraes das Urteil. Sie erhielten Haftstrafen zwischen 16 und 24 Jahren. Zwei weitere Angeklagte erhielten kürzere Haftstrafen, wie die brasilianische Tageszeitung Folha de São Paulo und das Portal G1 berichten.
Bolsonaro war im September zu 27 Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das Oberste Gericht befand ihn für schuldig, eine kriminelle Organisation angeführt zu haben, die seine Wahlniederlage von 2022 gegen Lula habe kippen wollen. Die Richter sprachen ihn zudem schuldig, seine Anhänger zur gewaltvollen Erstürmung zentraler Institutionen angestiftet zu haben. Neben dem Ex-Präsidenten standen im September bereits sieben weitere Angeklagte vor Gericht, darunter frühere Minister und Generäle. Sie wurden ebenfalls verurteilt.
Bolsonaro-Anhänger hatten Anfang Januar 2023 in der Hauptstadt Brasília den Kongress, den Amtssitz des Präsidenten sowie das oberste Gericht gestürmt und schwere Verwüstungen angerichtet. Laut Anklage war Bolsonaros Putschversuch letztlich aber gescheitert, weil er die Unterstützung der Militärführung nicht habe gewinnen können. Die Anklage hatte Bolsonaro zudem vorgeworfen, von Plänen zur Ermordung Lulas, dessen Vizepräsidenten Geraldo Alckmin und des Richters Alexandre de Moraes gewusst haben.





















