Brände in Los Angeles: Wiederaufbau von Los Angeles wird Biden zufolge Milliarden kosten | ABC-Z
Für den Wiederaufbau nach der Brandkatastrophe von Los Angeles werden nach Einschätzung von US-Präsident Joe Biden mehrere Milliarden nötig sein. “Es wird Dutzende Milliarden Dollar kosten, Los Angeles wieder dorthin zu bringen, wo es einmal war”, sagte der scheidende Staatschef bei einem Treffen mit Vertretern des Katastrophenschutzes.
Unterdessen bereitete sich die Stadt auf eine Rückkehr der heftigen Winde vor, die drohten, die Flammen erneut zu schüren. Bei den Großbränden sind bisher mindestens 24 Menschen gestorben. Mehr als 180.000 mussten zeitweilig ihre Häuser verlassen. Rund 92.000 Anwohner können auch sieben Tage nach Ausbruch der ersten Feuer bislang nicht in ihr Zuhause zurückkehren.
Sportteams und Musiker kündigen Großspenden an
Zur Unterstützung der Brandopfer wollen die großen Sportteams aus der Metropole insgesamt acht Millionen US-Dollar spenden. Zudem sollen von den verheerenden Bränden betroffene Menschen an drei Stadien in der Stadt Sachspenden entgegennehmen können. Neben diesen vier Teams engagieren sich auch die Basketball-Teams der Lakers, Clippers und Sparks, die NHL-Mannschaften Kings und Ducks, die Angels als weiteres MLB-Team sowie die Fußballmannschaften von Angel City FC und LA Galaxy. Die Heavy-Metal-Band Metallica kündigte zudem an, 500.000 US-Dollar für die Opfer der Feuerkatastrophe zu spenden.
Die Staatsanwaltschaft in Los Angeles geht derweil gegen mutmaßliche Plünderer und Einbrecher in den von Feuern betroffenen Gebieten vor. Gegen zehn festgenommene Verdächtige sei Anklage erhoben worden, teilte Bezirksstaatsanwalt Nathan Hochman auf einer Pressekonferenz mit. Wer die “tragische” Situation der Feuerkatastrophe für sich ausnutze, müsse mit schwerstmöglicher Bestrafung rechnen.
In neun Fällen drehen sich die Vorwürfe um Einbrüche und Plünderungen von Häusern in Evakuierungszonen. Zwei der Angeklagten sollen zusammen Diebesgut im Wert von mehr als 200.000 Dollar mitgenommen haben. Beide seien vorbestraft, daher drohten im Falle einer Verurteilung langjährige Haftstrafen, sagte Hochman. Ein Mann wurde wegen Brandstiftung angeklagt. Er soll in einem Park in der Stadt Azusa östlich von Pasadena versucht haben, einen umgefallenen Baum anzuzünden. Bei einer Verurteilung drohen ihm neun Jahre Haft, wie die Behörden mitteilten.
Nominierungen für Oscars werden später bekannt gegeben
Wegen der Waldbrände wurde auch die Bekanntgabe der Oscarnominierungen um fast eine Woche verschoben. Als neuer Termin wurde nun der 23. Januar festgelegt, teilte die Oscarakademie mit. “Wir alle sind erschüttert über die Auswirkungen der Feuer und die erheblichen Verluste, die so viele in unserer Gemeinde hinnehmen müssen”, sagten Academy-Chef und Academy-Präsidentin Janet Yang in einer Stellungnahme. Die 97. Oscarverleihung soll aber nach aktuellem Stand wie geplant am 2. März im Dolby Theatre über die Bühne gehen.