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Boxturnier in Eindhoven ohne Olympiasiegerin Khelif | ABC-Z

Stand: 05.06.2025 23:28 Uhr

Olympiasiegerin Imane Khelif wird als Teilnehmerin bei einem Turnier in Eindhoven fehlen. Vor wenigen Tagen hatte der Weltverband die Einführung von verpflichtenden Geschlechtstest beschlossen.

Dirk Renders, Sprecher des Eindhoven Box Cup, bestätigte am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP, das Khelif nicht dabei sein wird. “Die Entscheidung über ihren Ausschluss liegt bei World Boxing”, sagte Renders.

Ende Mai hatte der seit März vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannte neue Weltverband im Amateurboxen die Geschlechtstests eingeführt, um die Eignung männlicher und weiblicher Athleten für seine Wettkämpfe zu prüfen. Bei den Olympischen Spielen hatte die Teilnahme der algerischen Boxerin Khelif für hitzige Diskussionen gesorgt.

Test soll Geschlecht nachweisen

Im Vorfeld des Events in den Niederlanden hatte nun World Boxing dem algerischen Verband mitgeteilt, dass sich Khelif dem Test unterziehen müsse, wenn sie bei dem Turnier in Eindhoven (bis 10. Juni) teilnehmen wolle. Der vorgesehene PCR-Test ist ein Laborverfahren zum Nachweis spezifischen genetischen Materials, in diesem Fall des SRY-Gens. Dieses weist auf das Vorhandensein des Y-Chromosoms hin, das als Indikator für das biologische Geschlecht dient.

Die nationalen Verbände sind für die Tests verantwortlich und müssen das Geschlecht ihrer Athletinnen und Athleten (ab 18 Jahre) bei der Anmeldung zu World-Boxing-Wettkämpfen durch Vorlage einer Bescheinigung über das chromosomale Geschlecht, das durch einen PCR-Test ermittelt wurde, bestätigen.

Khelif und Lin Yuting aus Taiwan waren von der IBA bei der WM 2023 ausgeschlossen worden, weil sie angeblich einen Testosteron-Test nicht bestanden hatten. In Paris durften sie aber starten, weil für das IOC allein das Geschlecht im Pass ausschlaggebend war. Wie Lin gewann auch Khelif in ihrer Gewichtsklasse – begleitet von Angriffen und einer Desinformationskampagne konservativer Kreise, die sie als “Mann, der gegen Frauen kämpft” darstellte – die Goldmedaille.

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