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Botschafter in Israel: Ex-SPD-Sozialpolitiker Rudolf Dreßler gestorben | ABC-Z


Botschafter in Israel

Ex-SPD-Sozialpolitiker Rudolf Dreßler gestorben

Viele Jahre gehörte Rudolf Dreßler zu den führenden Köpfen der SPD-Fraktion. Unter Kanzler Schmidt rückte er kurzzeitig als Staatssekretär nahe an die Macht heran. Jahre später prägte er als Botschafter in Israel einen zentralen Satz deutscher Regierungspolitik. Nun ist Rudolf Dreßler gestorben.

Der frühere SPD-Politiker und deutsche Botschafter in Israel, Rudolf Dreßler, ist tot. Er sei am gestrigen Mittwoch im Alter von 84 Jahren gestorben, teilte die nordrhein-westfälische SPD in Düsseldorf mit. Der Sozialpolitiker hatte 20 Jahre im Bundestag gesessen, von 2000 bis 2005 war er deutscher Botschafter in Israel.

Dreßler ist der Schöpfer der Aussage, die gesicherte Existenz Israels sei Teil der deutschen Staatsräson. Er schrieb die Worte 2005 in einem Beitrag für die Bundeszentrale für politische Bildung, in einer Rede vor dem israelischen Parlament benutzte 2008 die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel die Formulierung.

Vor der Zeit als Botschafter in Israel war der aus Wuppertal stammende gelernte Schriftsetzer 1982 kurzzeitig Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium. Dreßler war außerdem 13 Jahre stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion und ab 1984 insgesamt 16 Jahre lang Mitglied des SPD-Bundesvorstands.

Dreßler war dreimal verheiratet und ist zweifacher Vater. 2023 gehörte er zu den Erstunterzeichnern des von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer initiierten “Manifests für den Frieden”, das von Kanzler Olaf Scholz ein Ende der “Eskalation der Waffenlieferungen” und seinen Einsatz für Friedensverhandlungen forderte.

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