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Borussia Mönchengladbach: Mit Schnauzbart in den Europapokal? Oder besser ohne? – Sport | ABC-Z

Bei Borussia Mönchengladbach geht die Angst um – aber gar nicht so sehr davor, die Qualifikation für einen Europapokal zu verpassen. Es geht vielmehr um Schnäuzer, auch: Schnauz oder Schnauzer, wahlweise: Schnurrbart, Oberlippenbart oder Rotzbremse – alle Begriffe vom Duden abgesegnet.

Beim Barte des Propheten hatte Gladbachs Sportchef Roland Virkus vor einigen Wochen angekündigt, seinen geliebten Schnäuzer abzurasieren für den Fall, dass Gladbach sich für den Europapokal qualifiziert. Wenig später verriet der Mittelstürmer Tim Kleindienst, einige Spieler hätten wiederum angekündigt, sich im Falle einer Qualifikation einen Schnauz wachsen zu lassen.

Das Thema ist hochsensibel, um nicht zu sagen: eine haarige Angelegenheit

Nun gilt der Oberlippenbart als hochsensibles Thema, man darf wohl behaupten: Er spaltet die Gesellschaft. Schnauzträger fühlen sich ohne Schnauz nackt, glattrasierte Männer fühlen sich mit Schnauz wie ein Pelztier. Der Schnurrbart ist auch optisch umstritten, insofern ist wenig verwunderlich, dass die Gladbacher am Freitag bereits das zweite Heimspiel nacheinander verloren haben und dass sie neuerdings genau dann verkrampfen, wenn im eigenen Stadion die große Chance zum Sprung auf einen Europacup-Platz besteht. Das Ganze ist eine haarige Angelegenheit.

Gut möglich, dass Gladbach das internationale Geschäft verpasst und sich dann niemand traut, von Erleichterung zu sprechen. Gewiss wäre der gebürtige Gladbacher Virkus enttäuscht, dürfte seine Borussia auch in der kommenden Saison nicht Champions League, Europa League oder Conference League spielen, für ihn als Schnauzträger könnten dieses Jahr aber zwei ganz andere internationale Meisterschaften von Interesse sein: im Juli die World Beard & Moustache Championships in Pittsburgh, Pennsylvania, sowie im September die Europameisterschaft der Bärte in Leogang, Österreich. Bei diesen Wettbewerben, soweit das bekannt ist, war Borussia Mönchengladbach überhaupt noch nie vertreten.

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