BMW Open: Zverev bleibt in München auf Kurs – Sport | ABC-Z

Beim Interview auf dem Center Court mit Stadionsprecher Ralf Exel wirkte Alexander Zverev dann doch befreit, vor allem: befreiter als während des vorangegangenen Matches. Zwar hatte der Weltranglistendritte seine Zweitrundenpartie bei den BMW Open in München mit 6:3, 6:2 gegen seinen deutschen Kollegen Daniel Altmaier gewonnen, gelöst wirkte er dabei weitgehend aber nicht. „Heute fand ich es komplizierter, als es der Spielstand ausdrückt“, erklärte Zverev und würdigte die Gegenwehr seines Gegners. „Daniel ist ein komplizierter Spieler. Er macht es kompliziert für gute Spieler. Deswegen hat er auch viele Siege gegen gute Spieler.“ Altmaier, 26, aus Kempen, hatte tatsächlich schon mal Jannik Sinner aus Italien besiegt und auch Zverev, 2024 in Acapulco. An diesem Mittwochnachmittag hatte der Favorit des neu aufgewerteten 500er ATP-Turniers aber das Match im Griff. Besonders stark war er am Netz. 14 seiner 15 Angriffe nach vorne schloss Zverev erfolgreich ab. Im Viertelfinale am Freitag trifft der Turniersieger der Jahre 2017 und 2018 auf Tallon Griekspoor. Der Niederländer besiegte den Karlsruher Yannick Hanfmann 7:6 (3), 6:3.
Der 22 Jahre alte Amerikaner Ben Shelton, die Nummer zwei der Setzliste, setzte sich mit 7:6 (1), 6:3 gegen den Niederländer Botic van de Zandschulp durch und trifft in der Runde der letzten Acht auf den Italiener Luciano Darderi. Der 17-jährige Berliner Diego Dedura-Palomero, der als Lucky Loser am Dienstag als erster Spieler des Jahrgangs 2008 ein ATP-Match gewonnen und mit seinem emotionalen Jubel für Schlagzeilen gesorgt hatte, bestreitet an diesem Donnerstag sein Zweitrundenmatch gegen den Belgier Zizou Bergs, 25.
Für eine Überraschung sorgten die jungen deutschen Spieler Justin Engel, 17, und Max Hans Rehberg, 21. Die bayerischen Talente besiegten das Weltklasse-Doppel Marcel Granollers/Horacio Zeballos (Spanien/Argentinien) mit 7:5, 7:5 und stehen damit im Viertelfinale. Engel hatte im vergangenen Jahr für Furore gesorgt, als er beim ATP-Turnier in Almaty, Kasachstan, als jüngster deutscher Spieler seit Boris Becker ein Match auf der Tour gewann. In München hatte der Nürnberger für die Einzelkonkurrenz eine Wildcard erhalten, in der ersten Runde aber gegen den Ungarn Fabian Marozsan 4:6, 1:6 verloren.