“Blinde Flecken”: Chiara Valerios neuer Roman über eine geheimnisvolle Tote – Kultur | ABC-Z

Chiara Valerios Roman „Blinde Flecken“ fängt an wie ein Krimi und wird dann zur großen Geschichte über Frauenfreundschaften – vielleicht sogar Liebe. Ein Anruf bei der Schriftstellerin in Venedig.
Wie gut kann man jemanden kennen? Für die Bewohner von Scauri ist die Sache klar. Sie alle kannten Vittoria Basile, wussten, wer sie war. Nämlich eine von ihnen. Eine Nachbarin benannte ihren Sohn nach ihr, ein anderer wollte ihr sein Boot verkaufen. Auch Lea Russo, Anwältin und eher Bekannte als Freundin von Vittoria, glaubte, sie zu kennen. Gerade deshalb kann sie sich nicht mit der neuen Situation abfinden, von der es ziemlich am Anfang von Chiara Valerios Roman „Blinde Flecken“ heißt: „Vittoria war tot, ohne dass ich gewusst hätte, warum.“