Bitteres Geständnis: Darum geht Jörg Dahlmann wirklich ins Dschungelcamp | ABC-Z
Nun stehen sie also fest, die zwölf Teilnehmer des diesjährigen Dschungelcamps bei RTL. Einer, der sich zu dem Dutzend gesellen darf, stand zunächst nur als Ersatzmann auf der Liste: Jörg Dahlmann (65). Der frühere Fußballkommentator, der zwei Wochen vor Beginn der 18. Staffel von “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!” seinen 66. Geburtstag feiert, springt kurzfristig als Nachrücker ins Camp.
Münchner Promi fliegt vor Dschungelcamp-Start aus der Show
Der 65-Jährige profitiert dabei, dass der ursprüngliche geplante Reality-Star Yasin Mohamed von RTL wieder von der Kandidatenliste gestrichen wurde, nach dem seine Ex-Partnerin Sophie Imelmann auf Instagram angedeutet hatte, Mohamed habe ihr “etwas angetan”. Zwar gab die “Love Island VIP”-Teilnehmerin keine Details bekannt, dennoch lösten ihre Aussagen eine Welle von Spekulationen und hitzigen Diskussionen in den sozialen Medien aus. Mittlerweile sollen beide ihre Anwälte eingeschaltet haben.
All das soll Jörg Dahlmann nicht kümmern, immerhin gilt der 65-Jährige auch nicht gerade als unbeschriebenes Blatt. Vielmehr ist der Ex-Fußballkommentator als einer bekannt, der gerne auch mal aneckt.
Dahlmann einst mit Sexismus- und Rassismusvorwürfe konfrontiert
In der Vergangenheit sorgte Dahlmann mit Äußerungen für Aufsehen, die ihm sowohl Sexismus- als auch Rassismusvorwürfe einbrachten.
So geriet er im Dezember 2020 ins Fadenkreuz seiner Kritiker. Damals kommentierte Dahlmann für den Pay-TV-Sender Sky das DFB-Pokalspiel zwischen Union Berlin und dem SC Paderborn. Über den damaligen Union-Torwart Loris Karius, der zu dieser Zeit mit Sophia Thomalla liiert war, sagte Dahlmann: “Jetzt in Berlin sitzt er eben nur auf der Bank. Hat den Vorteil, dass er zu Hause kuscheln kann mit seiner Sophia Thomalla. Aber für so eine Kuschelnacht mit Sophia würde ich mich auch auf die Bank setzen.”
Mit dieser Bemerkung, die als sexistisch kritisiert wurde, löste Dahlmann in den Sozialen Medien einen Shitstorm aus. Sky sah sich gezwungen, Dahlmann vorübergehend aus dem Programm zu nehmen.
Dahlmann entschuldigte sich später öffentlich: “Einige werfen mir Sexismus vor. Nein, das war nullkommanull sexistisch gemeint. Aber sollte es so angekommen sein, entschuldige ich mich bei den Zuhörern und auch bei Sophia Thomalla.” Thomalla selbst reagierte gelassen auf die ganze Sache und nannte die Kritik später in Jörg Dahlmanns Autobiografie “Immer geradeheraus” überzogen.
Bei Sky war Dahlmann jedenfalls angezählt und ein Vierteljahr später zog der Sender aus Unterföhring den Schlussstrich. Im März 2021 kommentierte der heute 65-Jährige einer Szene des japanischen Hannover-96-Spielers Sei Muroya wie folgt: “Das wäre sein erstes Tor in Deutschland gewesen. Das letzte hat er im Land der Sushis geschossen.”
Jörg Dahlmann im Dschungelcamp: “Natürlich spielt Fame auch eine Rolle”
Auch diese Bemerkung wurde heftigst kritisiert. Viele empfanden die Formulierung als rassistisch. Dahlmann verteidigte sich jedoch vehement und erklärte, dass “Land der Sushis” von vielen Japanern selbst als Synonym für ihr Heimatland verwendet werde. In einem emotionalen Instagram-Post schrieb er: “Ich wehre mich mit Händen und Füßen gegen diese absurden Vorwürfe. Ich hasse Rassismus! Weltoffenheit und Diversität sind mir wichtige Anliegen.”
Von Sushi wird Dahlmann im Dschungelcamp nur träumen können, dort stehen eher Tierhoden, pürierter Krokodilpenis oder Straußen-Anus auf der Speisekarte.
Trotz der eher gewöhnungsbedürftigen Nahrung, die auf Dahlmann und die anderen elf Teilnehmer warten wird, ist der 65-Jährige total Feuer und Flamme für das Abenteuer in Australien. “Dschungelcamp ist für mich einfach ein absolutes Highlight und für mich eine Riesenfreude, mit dabei sein zu können”, so der Ex-Fußballkommentator bei RTL. “Ich habe total Bock auf das Format, aber natürlich spielt Fame auch eine Rolle”, begründet Dahlmann, der sich selbst als dickköpfiger Typ bezeichnet, seine Teilnahme. Und vor Beginn des Dschungelcamps präsentiert er sich bereits kämpferisch und siegessicher: “Ich möchte unbedingt am Ende der Sieger sein und die Krone aufhaben.”
Königszepter statt Deutscher Journalistenpreis?
Im Fall des Triumphs könnte Dahlmann das Zepter des Dschungelkönigs ins Regal neben seinen Deutschen Journalistenpreis stellen. Diesen erhielt er für seine Reportage über den Wechselfehler des Kaiserslauterer Meister-Trainers Otto Rehhagel im Jahr 1999.
Vielleicht erzählt Dahlmann davon mal abends am Lagerfeuer, denn für die ein oder andere Anekdote oder frechen Spruch wird der Ex-Fußballkommentator sicher auch im Dschungelcamp zu haben sein.
Ist dann zwar nicht mehr Fußball-Champions-League, hat aber auch seine Fans. Und immerhin konnte Dahlmann 2021 bei “Promi Big Brother” schon mal Reality-TV-Luft schnuppern.