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Bitterer Geschmack: Giftige Stoffe in Zucchini und Gurken | ABC-Z

AUDIO: Aussaat im August: Jetzt Herbstgemüse aussäen (38 Min)

Stand: 27.08.2025 15:26 Uhr

Gurken, Zucchini und Kürbisse – Spätsommer und Herbst bescheren uns eine reiche Ernte. Hat das Gemüse einen bitteren Geschmack, können gefährliche giftige Cucurbitacine die Ursache dafür sein.

Spätsommer und Herbst sind im Garten vor allem eines: Erntezeit. Und nichts schmeckt besser als selbst gezogenes Gemüse. Doch nicht immer ist es lecker und gesund, denn der Verzehr kann zu gesundheitlichen Schäden führen.

Problem durch selbst gewonnenes Saatgut

Das gilt für alle Kürbisgewächse wie Gurken, Zucchini, Melonen und Speisekürbisse, wenn man das Saatgut selbst gewonnen hat. Wuchsen die Pflanzen im vorangegangenen Jahr beispielsweise in der Nähe von Zierkürbissen, können Insekten die Pollen der bitteren Zierkürbisse auf die Pflanze übertragen haben. Das Ergebnis ist eine unkontrollierte Rückkreuzung mit Auswirkungen auf das Saatgut.

Giftige Cucurbitacine können gesundheitliche Probleme verursachen

Ein Kürbis auf einem Feld

Cucurbitacine in Gurken, Zucchini, Melonen und Speisekürbissen können der Gesundheit schaden.

Verwendet man dieses Saatgut in der folgenden Gartensaison, können die Früchte der Pflanzen die Bitterstoffe aus dem Zierkürbis enthalten – giftige sogenannte Cucurbitacine. Diese sind nicht zu unterschätzen, denn sie können mitunter Durchfall, starken Speichelfluss, Herzrasen oder Kopfschmerzen auslösen. Treten diese Symptome nach dem Verzehr selbst angebauten Gemüses auf, sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen. Im Ernstfall können die Giftstoffe nämlich tödliche Folgen haben.

Bittere Kürbisgewächse auf keinen Fall essen

Ein einfacher Geschmackstest vor der Zubereitung kann vor einer Vergiftung schützen. Schmeckt das Gemüse bitter, den Bissen sofort wieder ausspucken und die Frucht wegwerfen. Eine solche Kostprobe ist für alle Kürbisgewächse empfehlenswert.

Weitere Ursache für bitteren Geschmack: klimatische Bedingungen

Wer ein Vergiftungsrisiko vermeiden möchte, sollte geprüftes Saatgut oder Jungpflanzen zum Anbau verwenden. Sollte das Gemüse dennoch einen bitteren Beigeschmack haben, ist dies auf klimatische Bedingungen zurückzuführen. Je nach Witterung schwanken die Temperaturen und auch der Wasserhaushalt der Pflanze. Auf diese Unbeständigkeit reagiert die Pflanze mit Stress. Folge: Das Gemüse wird bitter. Auch dieses Gemüse nicht verzehren.

Für ein einwandfreies Ernteergebnis die Pflanzen mit abgestandenem Wasser gießen. Beim Hacken die Wurzel nicht beschädigen. Aber auch dadurch ist die Ausbildung von Bitterstoffen nicht vollkommen ausgeschlossen.

Eine Gurkenpflanze mit Frucht

Wer Gurken anbauen möchte, braucht dafür kein Gewächshaus. Man kann das Gemüse auch im Beet oder auf dem Balkon ziehen.

Eine große Kürbispflanze in einem Gemüsebeet.

Hokkaido, Butternut oder Muskat: Der Anbau von Kürbissen ist einfach. Kleinere Sorten wachsen sogar auf dem Balkon.

Eine gestreifte Zucchini wächst in einem Gemüsegarten.

Der Anbau von Zucchini ist sehr einfach. Im April kann man die Pflanzen auf der Fensterbank für das Freiland vorziehen.

Ein Mann hält eine Gemüsekiste in den Händen

Wer eine gute Ernte einfährt, kann unmöglich alles sofort essen. So lässt sich das Gemüse für den Winter einlagern.

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