Wirtschaft

Billigsupermärkte: Lidl ist der umsatzstärkste Discounter | ABC-Z

Lidl erwirtschaftete 2023 die höchsten Umsätze unter Discountern. Mit 28,7 Milliarden Euro lag das Unternehmen damit weit vor der Konkurrenz, wie Zahlen des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI zeigen. Auf dem zweiten Platz liegt Aldi Süd mit einem Jahresumsatz von 18,8 Milliarden Euro, gefolgt von dem zu Edeka gehörenden Netto Marken-Discount, Aldi Nord und Penny, welcher Teil der Rewe-Gruppe ist.

Insgesamt beläuft sich der Umsatz dieser Supermärkte auf Einnahmen von 88,4 Milliarden Euro und somit 43 Prozent des Gesamtumsatzes des deutschen Lebensmitteleinzelhandels. Neben diesen fünf Ketten gibt es im Billigsektor wenig Konkurrenz, sie vereinen 93,5 Prozent des Gesamtumsatzes im Lebensmitteldiscount. Der Vorjahresvergleich zeigt, dass Lidl mit zehn und Netto mit acht Prozent am stärksten wachsen konnten.  

Zahlen lassen sich auf wirtschaftliche Verunsicherung zurückführen

Der gesamte Sektor der deutschen Lebensmittel-Discounter legte um sieben Prozent zu. Laut der Analyse des EHI resultiert das Wachstum zwar hauptsächlich aus den allgemeinen Preissteigerungen. Die Zahlen lassen sich jedoch auch auf die wirtschaftliche Verunsicherung von Konsumenten zurückführen, sagte EHI-Handelsexperte Peter Cyganek. Die anhaltende Inflation führe zu einem veränderten Kaufverhalten: Kundinnen und Kunden entscheiden sich eher für günstige Lebensmittel und vergleichen Kosten verstärkt. Auch wenn sich die finanzielle Situation vieler Haushalte entspannt habe, seien Kunden weiterhin preissensibel. 

Im Vergleich zu anderen Ländern Europas geben Deutsche besonders wenig Geld für Lebensmittel aus. Laut dem europäischen Statistikamt Eurostat lag der Anteil der Nahrungsausgaben an den Haushaltsausgaben hierzulande bei etwa 11 Prozent. In einigen osteuropäischen Ländern wie Bulgarien oder Rumänien liegt dieser Anteil bei über 20 Prozent.

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