Wohnen

Bier trinken in Brüssel – und plötzlich tauchen riesige Gummienten auf – Panorama | ABC-Z

Mitten in … Brüssel

Belgien ist für sein Bier bekannt, aber dass es so stark ist? Von einer Dachterrassenbar aus sieht man hinter einem Kirchturm plötzlich zwei überlebensgroße Gummienten hervorlugen und kann seinen Augen nicht trauen. Beim zweiten Hinschauen findet man sie allerdings nicht mehr in der Ferne. Waren wohl doch die acht bis zehn Prozent Alkoholgehalt, die man sich erst geraume Zeit nach dem Bestellen zusammenrecherchiert hat. Nun aber ist die Sonne verschwunden, Zeit für den Aufbruch. Auf dem Weg nach Hause macht man noch ein paar Umwege, um dringend benötigte belgische Pommes aufzutreiben. Und da sind sie wieder, die Riesenenten. Sie schaukeln wie zwei Regenten auf einem miniaturhaften Kanal und leuchten sogar von innen. Aufatmen also: Die Enten sind keine Halluzination – sondern Kunst. Max Fluder

(Foto: Marc Herold)

Mitten in … Donauwörth

Zum Stand der Wokeness in Deutschland: ein Besuch dort, wo man sie am wenigsten vermuten würde. Ein Campingplatz nahe Donauwörth mit eigenem Badesee, daneben ein Kiosk. Das kulinarische Angebot wird auf einer Tafel angepriesen, Überschrift: „Für Veganer“ – die erste Überraschung. Wir treten näher und studieren die Karte: Schnitzel, Putenschnitzel, Cordon Bleu. Vegan ist hier gar nichts, das vegetarische Angebot beschränkt sich auf: Pommes. Der Wirt grinst, das Stammpublikum amüsiert sich über die Irritation der Neuankömmlinge. Es wird Schnitzel bestellt, was soll’s. Dazu ein Bier? Der Wirt verweist auf einen Getränkeautomaten. Darin lauter Erzeugnisse einer regionalen Brauerei, die – zweite Überraschung – damit wirbt, ausschließlich mit Solarenergie zu produzieren. Der Stand der Wokeness in Deutschland: Es ist kompliziert. Michael König

(Foto: Marc Herold)

Mitten in … Hoya Grande

Die Autofahrt zum „Dach von La Palma“ ist abenteuerlich, die Straße schlängelt sich den Roque de los Muchachos hinauf. Da kann schon mal der Blutzucker in den Keller rauschen. Wie praktisch, dass sich am Straßenrand ein Tisch zur Brotzeit anbietet. Erst mal jamón und queso auspacken. Hach, diese Stille! Doch was zuckelt da die Straße hoch? Der schwarze Punkt entpuppt sich als junger Mann mit Käppi. Mit der rechten Hand navigiert er seinen E-Scooter, mit der linken hält er sein Handy ans Ohr, ununterbrochen redend. Es ist, als würde einer auf dem Nürburgring mit dem Kinderroller antreten. Was ihn wohl hierherführt? Er stoppt neben einem parkenden Auto, plauscht mit der Fahrerin, zuckelt weiter. War das ein „hola“ unter Bekannten? Die diskrete Übergabe bewusstseinserweiternder Mittel? Ein Geheimnis, das diese wundersame Insel wohl nie ausspucken wird. Viktoria Spinrad

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