Wirtschaft

Bezahlkarte für Geflüchtete: “An der Kasse bin ich jedes Mal gestresst” | ABC-Z

Bald soll die Bezahlkarte für Asylsuchende deutschlandweit kommen. In Bayern gibt es sie schon. Wie eine Frau aus Ostafrika damit zurechtkommt – und wie es anders ginge.



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In Deutschland werden Bezahlkarten für Asylsuchende eingeführt, um den Bargeldbezug zu begrenzen und Geldtransfers ins Ausland zu verhindern. In Bayern hat eine Frau aus Ostafrika Probleme mit der Karte, da nicht alle Geschäfte Kartenzahlungen akzeptieren. Die Karte basiert auf Mastercard und wird nicht überall akzeptiert. Kritiker bemängeln die Einschränkungen und den komplexen Prozess für Geldüberweisungen. Andere Bundesländer wie Hannover setzen auf eine Social Card mit weniger Beschränkungen. Die Debatte über die Bezahlkarten spaltet die Länder.

Maximal 50 Euro Bargeld pro Monat dürfen Geflüchtete mit der bayerischen Bezahlkarte abheben. Doch nicht überall kann man mit Karte einkaufen.
© Daniel Farò/​Connected Archives

Der
Geldautomat gibt kein Bargeld aus. Die PIN-Nummer sei nicht korrekt, teilt ihr das
Gerät auf Englisch mit. Jamila Nakijoba* seufzt und nimmt die weiß-blaue Karte mit
dem Rautenmuster aus dem Schlitz. Sie weiß: Um das Problem zu klären, wird sie
sich bald wieder in den Bus setzen und zum Landratsamt fahren müssen. Seit zwei
Jahren lebt die Frau aus Ostafrika in Bayern. Maibaum auf dem Dorfplatz,
Zwiebelturm auf der Kirche, Petunien auf den Holzbalkonen. Hier hat sie Asyl
beantragt, um in ihrer Heimat nicht mit dem Bruder ihres verstorbenen Ehemanns
zwangsverheiratet zu werden. Und hier ist ihr Alltag wegen der Plastikkarte seit
ein paar Wochen komplizierter.

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