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Betroffene sollten rasch handeln: Betrüger haben es auf Sparkassen-Konten abgesehen | ABC-Z


Betroffene sollten rasch handeln

Betrüger haben es auf Sparkassen-Konten abgesehen

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Betrüger gehen immer raffinierter vor. Mit einer neuen Masche haben sie es jetzt auf die Onlinezugänge zu Sparkassen-Konten abgesehen. Dazu schreiben sie fehlerfreie E-Mails und SMS an die Kunden der Institute.

Die Sparkasse warnt aktuell vor Betrugsversuchen, die Internetkriminelle unternehmen, um an die Online-Banking-Daten ihrer Kunden zu kommen. „Aktuell werden betrügerische E-Mails im Namen der Sparkassen verbreitet“, teilte das Kreditinstitut mit. Die Gauner behaupten in den Nachrichten, dass die sogenannte PushTAN-Verbindung ablaufen würde.

Mit dieser E-Mail versuchen die Internetkriminellen, an die Daten der Sparkassen-Kunden zu kommen.

Mit dieser E-Mail versuchen die Internetkriminellen, an die Daten der Sparkassen-Kunden zu kommen.

(Foto: Sparkasse)

Einen Tag nach dem Empfang der Mail laufe das PushTAN-Verfahren ab. Doch die Kriminellen machen es praktisch: Über einen Link könne man den Bestätigungsservice, der vor allem bei Überweisungen zum Einsatz kommt, ganz einfach neu einrichten. Wer darauf klickt, kommt auf die betrügerische Webseite, die wie die der Sparkasse aussieht. „Dort werden Ihre Online-Banking-Zugangsdaten sowie weitere persönliche Daten erfragt“, erklärte die Sparkasse.

Doch die Nutzer sind nicht wirklich bei der Bank gelandet, sondern auf einer Phishing-Seite. Die Betrüger nutzen die erbeuteten Daten nicht zwangsläufig sofort. Sie könnten sich jederzeit in das Online-Banking ihrer Opfer einloggen und schauen, wann sie Geld erhalten haben, beispielsweise Gehalt. Erst dann schlagen sie zu und räumen das Konto leer. Die Sparkasse warnt deshalb vor der Masche: „Sofern Sie bereits Daten auf den Phishing-Seiten eingegeben haben, melden Sie sich bitte bezüglich der Sperrung Ihres Online-Banking-Zugangs umgehend bei Ihrer Sparkasse.“ Nur so könne das Schlimmste verhindert werden.

Über einen ganz ähnlichen Fall berichtete die „Mitteldeutsche Zeitung“: Ein 19-Jähriger aus Dessau-Roßlau erhielt demnach eine SMS im Namen der Sparkasse mit einem Link. Auf der Zielseite sollte er ein Formular ausfüllen und sämtliche Banking-Daten angeben. Der Betrug wird dabei immer besser und für die Opfer schwerer zu erkennen: Mittlerweile gebe es keine Rechtschreibfehler und keine anderen Unstimmigkeiten mehr auf der Seite. Das Ziel ist bei diesem Vorgehen dasselbe wie beim E-Mail-Betrug – die Ganoven wollen an das Geld der Gutgläubigen.

Eine Sparkassen-Sprecherin erklärte der Zeitung, dass ein Mitarbeiter des Geldinstituts „nie, wirklich niemals“ nach Passwörtern oder TANs der Kunden fragen würde. Man soll an diesem Punkt stutzig werden. Gleiches gelte, wenn die Kontaktaufnahme außerhalb der Geschäftszeiten von 8 bis 20 Uhr erfolge. Wie viele der insgesamt über 51 Millionen Konten von der neuen Betrugswelle betroffen sind, ist bisher unklar.

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