Berlin

Berliner Türpolitik: Wenn der Schlüsseldienst zum WG-Helden wird | ABC-Z

In den Berliner WGs ist eines sicher: Chaos gehört zum Alltag. Zwischen veganen WG-Abenden, endlosen Diskussionen über den Putzplan und der allgegenwärtigen Suche nach der perfekten Zimmerpflanze passiert es immer wieder – jemand vergisst seinen Schlüssel. In kaum einer anderen Stadt ist die Verbindung zwischen WG-Leben und Schlüsseldienst so eng geknüpft wie hier. In vielen WGs ist der Lieblings-Schlüsseldienst in Berlin schon fast Ehrenmitglied der Wohngemeinschaft, das immer dann zur Stelle ist, wenn die Dinge mal wieder aus dem Ruder laufen. Aber was muss beachtet werden, wenn ein WG-Schlüssel auch nach gründlicher Suche nicht wieder auftaucht?

Berlin – viele Einwohner viel Verkehr

Wie viele Schlüssel dürfen nachgemacht werden?

Prinzipiell ist es erlaubt, Kopien der Haustürschlüssel anfertigen zu lassen, um verlorengegangene Schlüssel zu ersetzen. Jedoch sollte dies immer mit dem Vermieter abgesprochen werden, insbesondere wenn es sich um ein spezielles Sicherheitsschloss handelt. Wenn der Vermieter nicht informiert wurde, kann das rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die WG-Mitglieder genau absprechen, wer über einen Schlüssel verfügt und was im Falle eines Verlusts zu tun ist.

Darf in der WG das Schloss einfach ausgetauscht werden?

Sollte ein Schlüssel verloren gehen, steht oft der Gedanke im Raum, das Schloss auszutauschen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Auch das ist ohne Zustimmung des Vermieters jedoch in der Regel nicht erlaubt. Wer das Schloss dennoch ohne Absprache wechselt, riskiert bei Auszug verpflichtet zu werden, das ursprüngliche Schloss wieder einzubauen oder den Austausch finanziell zu übernehmen.

Falls der Austausch jedoch notwendig ist – etwa nach einem Einbruch oder dem Verlust eines Schlüssels – sollte dies umgehend dem Vermieter gemeldet werden. In manchen Fällen übernimmt die Hausverwaltung sogar die Kosten für den Schlosswechsel. Besonders in Berliner Altbau-Wohnungen, in denen die Schlösser oft schon veraltet sind, kann dies sinnvoll sein, um die Sicherheit der WG zu erhöhen.

Schritt für Schritt: Was tun, wenn man sich ausgesperrt hat?

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Ernstfall:

Schritt 1: Ruhe bewahren
Der erste Schritt nach dem Aussperren ist, ruhig zu bleiben. Ein vergessener Schlüssel ist kein Weltuntergang und mit Hektik und Panik ist niemandem geholfen.

Schritt 2: Mitbewohner kontaktieren
Sobald die Situation klar ist, sollte versucht werden, die Mitbewohner zu erreichen. Oft ist der nächste Haustürschlüssel nur eine kurze Textnachricht oder einen Anruf entfernt.

Schritt 3: Ersatzschlüssel organisieren
Viele WGs haben einen Ersatzschlüssel bei einem vertrauenswürdigen Nachbarn, einem Freund oder im Späti um die Ecke hinterlegt. Allerdings sollte dieser Ersatzschlüssel-Plan schon im Vorfeld der Schlüsselkrise durchdacht und gut kommuniziert worden sein.

Schritt 4: Alternative Zugänge prüfen
Bevor der Schlüsseldienst anrückt, kann geprüft werden, ob alternative Zugänge zur Wohnung existieren. Offene Fenster, Balkontüren oder andere unverschlossene Eingänge könnten den Zugang ermöglichen. Allerdings sollte hierbei immer die eigene Sicherheit und die der Nachbarn im Vordergrund stehen. Ein waghalsiger Kletterakt auf einen Balkon im dritten Stock sollte also vermieden werden.

Schritt 5: Schlüsseldienst rufen
Wenn weder Mitbewohner noch Ersatzschlüssel verfügbar sind, bleibt der Schlüsseldienst die letzte Option. Es gibt zahlreiche Schlüsseldienste in Berlin, die rund um die Uhr erreichbar sind. Ein seriöser Anbieter kann unter anderem daran erkannt werden, dass er bereit ist, die anfallenden Kosten vor dem eigentlichen Einsatz transparent abzuklären.

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