Kultur

Berliner Theater: Vinge und Müller übernehmen laut Medienbericht Intendanz an Volksbühne | ABC-Z

Das Berliner Theater Volksbühne hat offenbar eine neue Führung. Wie der Tagesspiegel berichtet, soll das deutsch-norwegische Künstlerduo Vegard Vinge und Ida Müller interimsmäßig übernehmen. Im Februar war Intendant René Pollesch im Alter von 61 Jahren überraschend verstorben und hinterließ den Posten unbesetzt. 

Berlins Senatsverwaltung für Kultur plant, die Stelle ab dem 1. August 2027 dauerhaft zu besetzen. “Gesucht wird eine erfahrene, mutige und empathische Persönlichkeit oder
ein Team mit Visionen für die Leitung eines der größten Ensembletheater
im Berlin des 21. Jahrhunderts”, heißt in der Stellenanzeige mit Bewerbungsschluss am 31. Oktober 2024.

In der dreijährigen Zwischenzeit sollen Vinge und Müller das Haus nach Informationen des Tagesspiegels leiten. Als Pollesch die Volksbühne im Jahr 2021 übernahm, wollte er das Duo bereits ans Haus holen. Der Tagesspiegel schreibt, der Regisseur und die Bühnenbildnerin lernten sich an der Universität der Künste in Berlin kennen. Sie seien bekannt für provokante und experimentelle Inszenierungen, typisch für ihren Stil sei “das Puppenhafte, brutal Poppige, auch Schmuddelige”.

Als Pollesch die Berliner Volksbühne 2021 übernahm, hatte das Theater am
Rosa-Luxemburg-Platz turbulente Jahre hinter sich. Nach mehr als 20
Jahren unter der Intendanz von Frank Castorf war die
Volksbühne unter Chris Dercon zwischen 2017 und 2018 ein Ort des
Kulturkampfes geworden: Kritikerinnen befürchteten damals, aus dem
Theater könnte
eine “Eventbude” werden, Dercon trat schließlich zurück. Es folgte die
Interimsintendanz von Klaus Dörr, der nach MeToo-Vorwürfen 2021
ebenfalls zurücktrat.

Back to top button