Berlin-Westend: Frist für Angebote von Investoren für das ICC endet | ABC-Z

Am Dienstag endet die Frist für Investoren, die Angebote für das ICC abgeben wollen. Wie viele Interessenten sich bislang schon gemeldet haben, wollte die zuständige Wirtschaftsverwaltung nicht preisgeben. Das gefährde eine rechtmäßige Vergabe, hieß es. Der Senat bietet das ehemalige Kongresszentrum in Erbbaupacht für 99 Jahre an.
Die eingereichten Konzepte sollen geprüft und dann auf ein paar wenige aussichtsreiche Vorschläge reduziert werden, um sie weiter zu verfeinern. Im März 2026 sollen dann konkrete Angebote eingeholt werden und bis Ende 2026 ein Gewinner feststehen.
Im Gegensatz zu früheren Investorensuchen sind die Rahmenbedingungen dieses Mal etwas anders. Es gibt kein Landesgeld für die Sanierung, wobei unklar ist, wie schadstoffbelastet das ICC überhaupt ist und wie viel die Sanierung kosten würde. Zudem liegt der Fokus dieses Mal auf Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft. Kongresse sind in der Ausschreibung eher ein Randaspekt.
Außerdem gibt der Senat auch ein weiteres Grundstück, direkt an der Kreuzung Messedamm/Neue Kantstraße für den Neubau eines Hotels oder Büros dazu. Das soll helfen, ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept für den ICC-Betrieb anzubieten.
Das Gebäude am Funkturm ganz im Westen Berlins steht seit 2019 unter Denkmalschutz und zählte einmal zu den größten Kongresszentren der Welt. Es wird seit Jahren nur noch sporadisch genutzt, während der Corona-Pandemie etwa als Impfzentrum. Ob und wie sich das ändern lässt, ist immer wieder ein Diskussionsthema. Der schwarz-rote Senat hat im September 2023 beschlossen, dazu einen internationalen Wettbewerb auszuschreiben.