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Berlin und Brandenburg erinnern an Mauerbau vor 63 Jahren | ABC-Z

Deutsche Teilung

Berlin und Brandenburg erinnern an Mauerbau vor 63 Jahren


Bild: dpa/archiv

Mindestens 140 Menschen starben an der Berliner Mauer. An sie und andere Opfer des DDR-Grenzregimes wird am Dienstag in Berlin und Brandenburg mit mehreren Veranstaltungen gedacht. Anlass ist der 63. Jahrestag des Mauerbaus.

Berlin und Brandenburg gedenken am 63. Jahrestag des Mauerbaus der Opfer des DDR-Grenzregimes. Bei mehreren Veranstaltungen wollen Vertreter aus Politik und Gesellschaft am Dienstag an die Folgen der jahrzehntelangen Teilung und an diejenigen erinnern, die bei Fluchtversuchen getötet wurden.

Andacht und Kranzniederlegungen in Berlin

Zur zentralen Berliner Gedenkfeier an der Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße in Mitte werden auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte Frank Ebert erwartet.

Neben einer Andacht in der Kapelle der Versöhnung mit Zeitzeugen sind Kranzniederlegungen an der Gedenkstätte Berliner Mauer und der Peter-Fechter-Gedenkstelle geplant. Der 18-jährige Fechter wurde dort im August 1962 bei einem Fluchtversuch von DDR-Grenzposten erschossen.

Brandenburger Landesregierung in Großbeeren

In Brandenburg ist eine Gedenkveranstaltung zum Mauerbau an der Glienicker Brücke unter anderem mit Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke geplant. Am Nachmittag gedenken die Landesregierung, Landtagsmitglieder und die Gemeinde Großbeeren als diesjähriger Gastgeber gemeinsam der Opfer der deutschen Teilung und des DDR-Grenzregimes. Die Gedenkrede hält Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD).

In der Gemeinde Großbeeren wurde für den Mauerbau der kleine Ort Osdorf abgerissen, die rund 150 Einwohnerinnen und Einwohner wurden ins nahegelegene Heinersdorf umgesiedelt.

Der Bau der Berliner Mauer hatte am 13. August 1961 begonnen. Die Führung der DDR wollte so die massenhafte Abwanderung von Menschen in den Westen Berlins und in die Bundesrepublik stoppen, die die DDR-Wirtschaft bremste und den Staat destabilisierte. Die rund 155 Kilometer lange Mauer zerschnitt Berlin mehr als 28 Jahre lang. Bis zu ihrem Fall am 9. November 1989 starben allein in Berlin mindestens 140 Menschen nach Fluchtversuchen oder bei anderen Zwischenfällen an den Sperranlagen. Insgesamt 260 Menschen kamen an der innerdeutschen Grenze ums Leben, die meisten von ihnen wurden von DDR-Grenzsoldaten erschossen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 13.08.2024, 19:30 Uhr


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