Berlin

Berlin: Solidaritätsdemo für die Ukraine am Brandenburger Tor | ABC-Z

Am Brandenburger Tor in Berlin haben am Sonntagnachmittag mehrere hundert Menschen ihre Solidarität mit der Ukraine bekundet. Auf Schildern war etwa zu lesen: „Stop Putin“ oder „No Peace Under Occupation“ („Kein Frieden unter Besetzung“). Einige trugen Ukraine-Flaggen.

Wie eine Polizeisprecherin dem rbb sagte, beteiligten sich mehr als 1.000 Menschen an der Demonstration – angemeldet waren 5.000. Die Kundgebung verlief demnach friedlich.

Zu der Demonstration aufgerufen hatten die Kampagnenplattform Campact und der deutsch-ukrainische Verein Vitsche. Man wolle zeigen, dass man die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland nicht im Stich lasse, hieß es. Gerade jetzt, wo die USA unter Donald Trump ihre militärische Hilfe für die Ukraine gestoppt haben, sei die Solidarität Deutschlands und Europas gefragt.

Der Geschäftsführer von Campact, Christoph Bautz, sagte der rbb24 Abendschau, es brauche jetzt weit mehr Geld für die Ukraine und für Deutschlands und Europas Verteidigungsfähigkeit. Man müsse unabhängig werden von Despoten, das erreiche man unter anderem durch mehr Unabhängigkeit von fossilen Energien, so Bautz. Er forderte deshalb eine Reform der Schuldenbremse, um mehr Geld für die Ukraine und für eine Energiewende zu erreichen, weg von fossilen Energieträgern.

Zu den weiteren Rednern gehörten Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge und CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter. „Ich verneige mich vor den Menschen in der Ukraine, ich verneige mich vor eurer Stärke“, sagte Dröge. „Eure Zuversicht ist unser Auftrag“.

Kiesewetter betonte: „Keine Armee der Welt ist so stark wie die ukrainische. Lasst diese Armee unterstützen“. Auch ein Beitrag der ukrainischen Dichterin Irina Bondas war geplant.

Hintergrund der Demonstration ist unter anderem das desaströse Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus und die ausgesetzte Hilfeleistung der USA an die Ukraine. Das Land wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.

Sendung: rbb24 Inforadio, 09.03.2025, 17:30 Uhr

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