Bayern München gewinnt in Champions League bei PSG | ABC-Z

Ein erst brillanter und dann in Unterzahl lange kampfstarker FC Bayern hat seinen Siegeszug auch beim Champions-League-Titelverteidiger Paris Saint-Germain fortgesetzt. Der Kolumbianer Luis Díaz glänzte beim 2:1 (2:0) – dem 16. Sieg der Bayern im 16. Saisonspiel – am Dienstagabend im Prinzenpark zunächst als Doppeltorschütze (4./32. Minute) und wurde dann zum Rotsünder.
In Überzahl schlug PSG aber nur einmal zurück, durch den eingewechselten Portugiesen João Neves (74.). Flügelstürmer Díaz hatte kurz vor dem Pausenpfiff in Höhe der Mittellinie bei einer übereifrigen Grätsche nicht den unerreichbaren Ball, sondern PSG-Verteidiger Achraf Hakimi hart am Fuß getroffen.
Díaz erst eiskalt und dann zu feurig
Der Marokkaner musste verletzt vom Platz, gestützt von den Betreuern. Schiedsrichter Maurizio Mariani (Italien) zeigte erst Gelb und zückte nach der Videoüberprüfung doch Rot.
Doch die Bayern bewiesen in der zweiten Hälfte auch zu zehnt, dass sie aktuell die stärkste Mannschaft in Europa stellen. Das Topspiel der Ligaphase hielt viel von dem, was es versprach, auch wenn es sich nach der roten Karte veränderte.
Höchstgeschwindigkeit, taktische Raffinesse und mutiges, hohes Verteidigen der Bayern bestimmten davor das Bild. „Ein extremes Spiel“, hatte Bayern-Coach Vincent Kompany vor dem Anpfiff bei Prime Video angekündigt.
Und er sagte: „Es ist gefährlich, wenn man einen Schritt zurückgeht gegen so eine Mannschaft.“ Also gingen seine Spieler lieber wild entschlossen vor. Und PSG bot vier Monate nach dem 2:0-Erfolg gegen die Bayern im Viertelfinale der Klub-WM in den USA mit der schweren Verletzung von Nationalspieler Jamal Musiala defensiv einiges an in diesem Spiel ohne Verschnaufpausen.
Gnabry führt die Bayern vor der Pause an
Serge Gnabry war Bayerns Schlüsselspieler. Nach einer wunderbaren Weiterleitung des Balles auf Michael Olise scheiterte der Franzose noch an Torwart Lucas Chevalier, aber Luis Díaz war beim Nachschuss erfolgreich.
Eine Schrecksekunde überstanden die Bayern, weil das 1:1 von Ousmane Dembélé wegen Abseits nicht zählte (25.). „But annulé“, also Tor aberkannt, leuchtete auf der Anzeigetafel nach der VAR-Überprüfung auf. Kurz darauf musste der angeschlagen in die Partie gegangene Ballon-d’Or-Gewinner Dembélé vom Platz.
Dafür lief das Kombinationsspiel der Bayern. Gnabry schoss an den Pfosten (31.). Und dann klaute Díaz dem unkonzentrierten PSG-Kapitän Marquinhos den Ball vom Fuß und verwandelte. Bevor der 28-Jährige dann vom Platz flog, hätte Joshua Kimmich, freigespielt von Gnabry, das 3:0 erzielen können. Aber der Schuss landete knapp neben dem Tor.
Verteidiger und Neuer im Mittelpunkt
Nach der Pause war es ein ganz anderes Spiel. Kompany nahm als Reaktion auf die Unterzahl Gnabry raus und brachte den jungen Tom Bischof als taktische Maßnahme.
In den Fokus rückte jetzt bei den Bayern die Defensive um die starken Innenverteidiger Dayot Upamecano und Jonathan Tah sowie Torwart Manuel Neuer. Der Kapitän hatte vor der Pause schon eine starke Fußabwehr gegen Bradley Barcola gezeigt (30.). Einen gewaltigen Distanzschuss von Vitinha wehrte der 39-Jährige mit den Fäusten ab (68.). Paris baute Druck auf, aber die Bayern gerieten nicht in Konfusion.





















