News

Bayern gegen Bayer: Duell entscheidet sich auf Trainerbank – da ist einer besser | ABC-Z

Bereits im Achtelfinale der Champions League wird eine der deutschen Top-Mannschaften ausscheiden. Im Duell zwischen Bayer Leverkusen und Bayern München gibt es angesichts der jüngsten Spiele keinen klaren Favoriten. Die Werkself wird so langsam zum Angstgegner der Bayern.

Bislang ist Xabi Alonso in seiner Zeit als Leverkusen-Trainer gegen den FC Bayern ungeschlagen. Auch Vincent Kompany konnte den Spanier noch nicht entzaubern – in dieser Saison gab es zwei Remis in der Bundesliga sowie einen Sieg für Bayer 04 im DFB-Pokal. Nun folgen die Duelle vier und fünf in der Champions League. Besorgniserregend muss für die Bayern vor allem das jüngste Aufeinandertreffen Mitte Februar in der BayArena sein.

Erstmals seit 2008 konnte der deutsche Rekordmeister keinen Torschuss produzieren, war über weite Teile der Partie die defensivere Mannschaft, die vor allem darauf aus war, Leverkusens Offensive rund um Florian Wirtz in Schach zu halten. 

Alonso hat gegenüber Kompany die Nase vorn

Das gelang jedoch nur bedingt – immerhin hatte Alonsos Team zwei Aluminiumtreffer und kam einige Male gefährlich in den bayrischen Strafraum. Die Dynamik war eine gänzlich andere als in der Hinrunde, als Leverkusen mehrheitlich auf lange Bälle in Richtung von Mittelstürmer Victor Boniface setzte.

Das allein zeigt Xabi Alonsos taktische Flexibilität und zugleich die Entwicklung, die Leverkusen während der Saison nahm. Nach einem mittelmäßigen Saisonstart agierte die Werkself teils etwas verhaltener als noch im Vorjahr. Doch mit den Siegen kam auch das Selbstvertrauen in die eigenen Ballbesitzfähigkeiten zurück. Etwas, das den Bayern zu schaffen machte. 

Bayern-Trainer Vincent Kompany hat seinerseits das eigene Team im Laufe der Saison besonders im Spielaufbau weiterentwickelt und zunehmend stabilisiert. Doch im direkten Duell der Trainer scheint Alonso momentan die Nase vorn zu haben.

Xhaka ist der entscheidende Spieler auf Leverkusener Seite

Noch scheint Kompany keine Antwort darauf zu finden, wenn ein Gegner kompetent und durch positionelle Rochaden von hinten herausspielt und den Ballbesitz übers Feld treibt. Beim Duell mit Leverkusen vor zwei Wochen liefen zumeist drei bis fünf Bayern-Spieler vorn an und versuchten die Spieleröffnung der Werkself zu stören. Da jedoch ansonsten die meisten anderen Bayern zurückblieben und nicht entsprechend durchschoben, waren beispielsweise Granit Xhaka im zentralen Mittelfeld frei anspielbar. 

Eine Beispielszene aus dem Duell im Februar: Bayern versuchte vorn mit drei Spielern anzulaufen und auch auf Torhüter Lukáš Hrádecký durchzuschieben. Doch dadurch war entweder Exequiel Palacios oder Granit Xhaka mehrmals frei. Eckner

Während Florian Wirtz gemeinhin als Star im Leverkusener Team gilt, ist Xhaka als Ballverteiler und Durchlauferhitzer für das Offensivspiel fast noch wichtiger. Wenn er nicht in seinen Kreisen entscheidend eingedämmt wird, ist Xhaka einer der besten Spielgestalter von der Sechserposition aus. 

Insofern müssen die Bayern darüber nachdenken, wie sie effektiv durchschieben, sprich auch nach dem Aufrücken der ersten Verteidigungslinie die restlichen Räume verteidigen. Nur wenn Leverkusen frühzeitig gestoppt wird, können die Bayern selbst ihr präferiertes Ballbesitzspiel aufziehen. 

Kompany muss auf Alonso reagieren

Zugleich wird es für den deutschen Rekordmeister darum gehen, auf mögliche Leverkusener Anpassungen zu reagieren. Mit Blick auf die laufende Saison ist es wahrscheinlicher, dass Alonso womöglich sogar für Hin- und Rückspiel unterschiedliche Herangehensweisen wählt. Vielleicht setzt er am Mittwoch in der Münchner Allianz Arena wieder auf einen physischeren Zielspieler. Auf eben einen solchen verzichtete er kürzlich im Heimspiel. 

Stattdessen bewegten sich Wirtz und Nathan Tella geschickt zwischen den Linien und versuchten die Zuordnung in der Abwehrlinie der Bayern zu stören. Weil Wirtz eigentlich als offensiver Mittelfeldspieler verbucht war, verteidigte ihn anfangs noch Joshua Kimmich. Doch Bayerns Sechser stand deshalb des Öfteren ganz hinten an der Abseitslinie, wodurch die Münchner noch mehr Räume im Mittelfeld aufgaben. 

Es liegt zunächst an Kompany, die taktische Herangehensweise von Leverkusen in den ersten Minuten auszumachen und anschließend zu reagieren. Er selbst ändert am grundsätzlichen Setup wenig und scheint sich am wohlsten zu fühlen, wenn sein Team den Ball kontrolliert, damit die Räume auf dem Feld vergleichsweise klein bleiben.

Mehr Themen zur Champions League

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"