Bayern erkämpft fünftes Finalspiel gegen Ulm | ABC-Z

Die Basketballer des FC Bayern München haben den drohenden Titel-K.o. vorerst abgewendet und ein fünftes Finalspiel um die deutsche Meisterschaft erzwungen. Die Münchner gewannen die vierte Partie im Best-of-Five-Modus bei ratiopharm Ulm überraschend deutlich mit 67:53 (32:32) und glichen in der Finalserie zum 2:2 aus. Die Entscheidung fällt somit am Donnerstag (20.00 Uhr) in München.
Die Ulmer kämpfen um ihren zweiten Meistertitel nach 2023. Dem Münchner Starensemble von Trainer Gordon Herbert, der die deutsche Nationalmannschaft vor zwei Jahren sensationell zum WM-Titel geführt hatte, droht weiter eine titellose Saison. Statt eines Fiaskos könnte es für das Millionenprojekt von der Isar nun aber noch ein großes Comeback geben.
Ulm bricht im Schlussabschnitt ein
Drei Tage nach dem dramatischen 81:79 im dritten Spiel in München konnten sich die Ulmer auf ihre bemerkenswerte Heimstärke diesmal nicht verlassen. Nur eine einzige Saisonpartie hatten sie in der Liga und in den Playoffs in eigener Halle zuvor verloren – im Dezember gegen Heidelberg.
Erfolgreichster Werfer der Ulmer in einem phasenweise packenden, aber auch zerfahrenen Spiel war Nelson Weidemann mit dreizehn Punkten. Bei den Bayern kam Shabazz Napier auf fünfzehn Zähler. Die Gastgeber leisteten sich zu viele Ballverluste und Fehlwürfe. Im zweiten Viertel drehten sie zwar einen zwischenzeitlichen Zehn-Punkte-Rückstand. Im Schlussabschnitt brachen die Ulmer allerdings komplett ein.
Ein Jungstar spielt, einer nicht
Zumindest einer ihrer beiden Jungstars, die auf dem Sprung in die NBA sind, stand den Ulmern auch diesmal zur Verfügung: Ben Saraf. Der 19-Jährige steuerte sechs Punkte bei und wurde von den Fans im Hexenkessel in Neu-Ulm besonders frenetisch gefeiert. Auf Noa Essengue hingegen mussten die Schwaben verzichten. Saraf und Essengue haben beim Draft der nordamerikanischen Profiliga am Mittwoch (Ortszeit) in New York gute Chancen, in der ersten Runde von einem Klub ausgewählt zu werden.
Die Terminkollision hatte vor der Finalserie für einen heftigen Streit zwischen den Ulmern einerseits sowie der Liga und den Bayern andererseits gesorgt. Die Liga hatte einen Antrag der Ulmer auf Verlegung der Partien vier und fünf mit Verweis auf die Spielordnung abgelehnt.