Barbaras Spielwiese – Foodblog: Schweinefleisch zuckerig-sauer | ABC-Z

Anlass dafĂŒr war, dass ich etwas Chinesisches kochen wollte und im Supermarkt kurz vor Ladenschluss ein Bio-Schweinefilet im Angebot war, das sonst wohl entsorgt worden wĂ€re. Ich kaufe so etwas ganz gerne, damit es weiterhin im Sortiment bleibt und nicht mangels Nachfrage verschwindet.Â
Da wir Mitte Januar an einem langen Wochenende in London natĂŒrlich auch in Chinatown waren und der GĂ€rtner der Spielwiese sweet and sour pork (ććè gÇ lÇo rĂČu) bestellt hat, lag mir der Geschmack noch auf der Zunge und ich wollte es nachkochen.
Irgendwie hilft mir das beim Kochen besser als jedes Rezept. DarĂŒber hatte ich u.a. hier schon mal geschrieben. In China wiederum habe ich Schweinefleisch sĂŒĂ-sauer selten gegessen. Im SĂŒden und in Hongkong ja, oder in Restaurants, die fĂŒr AuslĂ€nder gedacht sind. Es stammt aus SĂŒdchina und kam mit chinesischen Einwanderern erst in die USA und dann in die KĂŒchen der Welt. In deutschen China-Restaurants meide ich es.
Man sieht auf dem Foto, dass das Fleisch eine TeighĂŒlle hat und auĂer Ananas noch viele weiĂe Zwiebeln und ein wenig grĂŒne Paprika dabei waren. (Erinnerung: Alle Fotos werden gröĂer, wenn man drauf klickt!)
Meine Version wurde natĂŒrlich wieder etwas anders – fĂŒr mich optimiert: Statt Zwiebeln kommen bei mir grĂŒne Stangensellerie hinzu, die neben Aroma einen schönen Knack geben.Â
Die meisten Rezepte fĂŒr die sĂŒĂ-saure Sauce arbeiten mit Ketchup. Das vermeide ich (war im
Restaurant auch nicht drin) und packe stattdessen Tomaten hinzu. In
China sind die oft mit drin, und sie geben etwas FlĂŒssigkeit, die ich
fĂŒr die Sauce brauche.
Meine Sauce enthÀlt diesmal zwei japanische Zutaten (Mirin und Reiswein), was sehr nah an den Geschmack der sehr leckeren Londoner Sauce herankam.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Schweinefleisch sĂŒĂ-sauer |
Kategorien: | Fleisch, Schwein, China |
Menge: | 1 Rezept |
Zutaten
H | SCHWEIN | ||
275 | Gramm | Â | Schweinefilet; ca. |
1 | Teel. | Â | Sojasauce |
1 | Â | Â | Ei |
1/4 | Tasse |  | SpeisestÀrke |
1/4 | Tasse | Â | Panko |
H | SĂSS-SAURE SAUCE | ||
4 | Teel. | Â | KokosblĂŒtenzucker, Rohrzucker oder weiĂer Zucker |
1 | Essl. |  | Mirin o.a. sĂŒĂer Reiswein |
1 | Teel. | Â | Dunkler chinesischer Reisessig |
1 | Teel. | Â | Japanischer heller Reisessig |
2 | Teel. | Â | Sojasauce |
 |  |  | HeiĂes Wasser |
H | ZUM ANBRATEN | ||
 |  |  | Erdnussöl oder anders hoch erhitzbares Ăl |
H | GEMĂSE | ||
2 | Â | Â | Stangensellerie |
1 | Â | Â | Rote Paprika |
1 | Â | Â | Gelbe Paprika |
1 | Essl. | Â | Knoblauch; gehackt oder klein geschnitten |
1 | Essl. | Â | Ingwer; gehackt oder klein geschnitten |
2 | Scheiben | Â | Ananas; am besten frisch |
1-2 | Â | Â | Tomaten |
H | ZUM ABBINDEN DER SAUCE | ||
100 | ml | Â | Kaltes Wasser |
1 | Teel. |  | SpeisestÀrke |
Quelle
 | improvisiert nach frischen EindrĂŒcken von einem |
 | Abendessen im Chinatown London Januar 2025 |
 | Erfasst *RK* 25.01.2025 von |
 | Barbara FurthmĂŒller |
Zubereitung
Fleisch in mundgerechte StĂŒcke schneiden. Ei und Sojasauce in einem kleinen SchĂŒsselchen verkleppern, Fleisch zufĂŒgen und gut vermengen. In einem zweiten SchĂŒsselchen SpeisestĂ€rke und Panko mischen und bereit stellen. Etwas marinieren lassen.
In der Zeit die Sauce zubereiten und das GemĂŒse schneiden. FĂŒr die Sauce alle Zutaten in einem kleinen SchĂŒsselchen gut verrĂŒhren, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Beiseite stellen.
Erdnussöl in einem Wok oder einer tiefen Pfanne erhitzen. Die FleischstĂŒcke nacheinander (mit Hilfe von StĂ€bchen oder mit den HĂ€nden) nochmal im Ei wenden, dann in die StĂ€rke-Panko-Masse geben, wenden und in den Wok geben. Erst die HĂ€lfte der FleischstĂŒcke anbraten, dann die nĂ€chste. Zwischendurch wenden, so dass das Fleisch von allen Seiten angebraten wird. Es sollte innendrin noch leicht ross sein. Die jeweils rosa gegarten FleischstĂŒcke auf einen mit KĂŒchenkrepp belegten Teller geben. Am besten im Backofen warm halten.
Sellerie und Paprika in StĂŒcke schneiden, Knoblauch und Ingwer hacken. Den GroĂteil des Ăls aus dem Wok entfernen (beiseite stellen fĂŒr ein anderes Gericht) und den Rest erhitzen. Sellerie und Paprika zufĂŒgen und unter RĂŒhren braten, bis alles gegart, aber noch ein wenig bissfest ist. Knoblauch und Ingwer zufĂŒgen und unterheben. RĂŒhrbraten. Ananas und Tomaten in StĂŒcke schneiden und dazu geben; so entsteht wieder etwas FlĂŒssigkeit und es brennt nichts an.
Mit der Sauce ĂŒbergieĂen, unterrĂŒhren und kurz anwĂ€rmen lassen. WĂ€hrenddessen kaltes Wasser und SpeisestĂ€rke in einem kleinen SchĂŒsselchen gut verrĂŒhren. Das StĂ€rkewasser in den Wok gieĂen und rĂŒhren, so dass die FlĂŒssigkeit bindet. Von der Herdplatte nehmen und die vorangebratenen FleischstĂŒcke zufĂŒgen. Unterheben und sofort servieren. Wenn man zu lange wartet, wird das knusprige Fleisch weich.
Dazu schmecken ein paar weitere Gerichte, gerne grĂŒnes GemĂŒse o.Ă€., und Reis.
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Damit ich nicht wieder vergesse, wie meine perfekte sĂŒĂ-saure Sauce
funktioniert und wie das Rezept wirklich gut wurde, habe ich es gleich
aufgeschrieben. Damit ich nicht jedes Mal zum Probe-Essen erst in ein
Chinatown fahren muss… đ