Banken: Deutsche Bank verbucht höchsten Quartalsgewinn seit 14 Jahren | ABC-Z

Nach dem Umsatzrückgang im vergangenen Jahr hat die Deutsche Bank so viel in einem Quartal verdient wie seit 14 Jahren nicht mehr. Deutschlands größtes Bankhaus verdiente durch gut laufende Geschäfte und sein Sparprogramm im ersten Jahresviertel unter dem Strich und nach Minderheiten 1,775 Milliarden Euro, teilte die Deutsche Bank mit. Die Erträge legten um 10 Prozent auf rund 8,5 Milliarden Euro zu.
“Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis des ersten Quartals”, sagte Vorstandschef Christian Sewing. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre des Frankfurter Dax-Konzerns ein Gewinn von rund 1,8 Milliarden Euro – 39 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Den größten Anteil steuerte das Investmentbanking bei, in dem die Deutsche Bank zum Beispiel das Geschäft mit Übernahmen und Börsengängen abwickelt. Die Sparte trug rund 3,4 Milliarden Euro zu den gestiegenen Erträgen bei.
Großes Sparprogramm
Zugleich tritt der Vorstand bei den Kosten auf die Bremse. Von 2,5 Milliarden Euro angepeilten Kostensenkungen sind den Angaben zufolge mittlerweile rund 85 Prozent erreicht. Die Deutsche Bank hatte angekündigt, im laufenden Jahr etwa 2.000 Stellen zu streichen und die Zahl ihrer Filialen weiter zu reduzieren. Ende März lag die Zahl der Mitarbeitenden in Vollzeitstellen gerechnet bei 89.687. Das waren 636 weniger als ein Jahr zuvor.
Vorstandschef Sewing hatte Ende Januar ein neues Umbauprogramm angekündigt mit dem Titel “Deutsche Bank 3.0”. So sieht das Management Potenzial, durch schlankere Hierarchien und mehr Einsatz von künstlicher Intelligenz Kosten zu senken. Sewing will die Bank effizienter machen: Die Eigenkapitalrendite soll 2025 auf mehr als 10 Prozent steigen, nach 4,7 Prozent im vergangenen Jahr. Im ersten Quartal des laufenden Jahres wurde ein Wert von 11,9 Prozent erreicht.