„Ball jetzt im Feld Russlands“: Trump zielt auf schnelles Gespräch mit Putin | ABC-Z

„Ball jetzt im Feld Russlands“
Trump zielt auf schnelles Gespräch mit Putin
11.03.2025, 23:17 Uhr
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Kiew zeigt Bereitschaft für eine Waffenruhe. US-Außenminister Rubio sieht den Ball jetzt im Feld Russlands. US-Präsident Trump will die weiteren Gespräche noch diese Woche auf die höchste Ebene ziehen und mit Putin direkt verhandeln.
US-Präsident Donald Trump setzt darauf, in den kommenden Tagen direkt mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprechen zu können. „Ich denke ja“, antwortete Trump in Washington auf die Frage, ob er Putin noch in dieser Woche sprechen werde. Er hoffe, dass Putin auch einer Feuerpause zustimmen werde – und dies sei dann 75 Prozent des Weges. In Moskau sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, Kontakte mit Vertretern der USA „in den nächsten Tagen“ seien nicht ausgeschlossen.
Zuvor hatte es bei den Gesprächen zwischen den Delegationen der USA und der Ukraine in Saudi-Arabien eine Einigung gegeben: Die USA sagten zu, die zwischenzeitlich gestoppte Militärhilfe für die Ukraine wieder aufzunehmen, während die Ukraine einen US-Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe mit Russland unterstützt. Die Einigung kam zustande, obwohl sich Washington in den vergangenen Wochen von seinem Verbündeten abgewendet und den Positionen des Kreml angenähert hatte.
US-Außenminister Marco Rubio sagte nach den Gesprächen in Dschidda, der Ball sei nun im Feld der Russen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte, die USA müssten nun die russische Seite von dem Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe überzeugen.
Hoffnung in Europa auf Waffenruhe
Auch die Spitzen der EU begrüßten die Einigung zwischen der Ukraine und den USA als „positive Entwicklung“. „Dies könnte ein Schritt zu einem umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden für die Ukraine sein“, erklärten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa am Dienstag im Onlinedienst X. „Der Ball liegt jetzt bei Russland“, fügten sie hinzu.
Der französische Präsident Emmanuel Macron bezeichnete die bei Gesprächen zwischen einer ukrainischen und einer US-Delegation in Riad erreichte Einigung als „Fortschritt“. Auch er erklärte bei X: „Der Ball liegt heute eindeutig im Feld Russlands.“ Macron bekräftigte, dass Frankreich und seine Verbündeten sich weiterhin für einen dauerhaften Frieden und „robuste Sicherheitsgarantien“ für die Ukraine einsetzen würden. Der französische Präsident hatte am Dienstag nach einem Treffen mit 30 Armeechefs einen konkreten Plan für die Sicherheitsgarantien gefordert.
Der britische Premierminister Keir Starmer gratulierte US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu dem „bemerkenswerten Durchbruch“. „Russland muss jetzt einer Waffenruhe und einem Ende der Kämpfe zustimmen“, erklärte er.
Der polnische Regierungschef Donald Tusk erklärte bei X: „Es sieht so aus, als hätten die Amerikaner und die Ukrainer einen wichtigen Schritt in Richtung Frieden gemacht.“ Europa stehe bereit, wenn es darum gehe, einen „gerechten und dauerhaften Frieden“ zu erwirken.