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Bahn zahlt Reisenden Rekordentschädigungen wegen Verspätungen | ABC-Z

Stand: 09.03.2025 01:33 Uhr

Entschädigungen für verspätete und ausgefallene Züge sind 2024 erneut gestiegen. Die Deutsche Bahn zahlte Reisenden fast 200 Millionen Euro. Die Schuld an der Unpünktlichkeit sieht der Konzern beim maroden Schienennetz.

Wegen Zugausfällen und Verspätungen hat die Deutsche Bahn im vergangenen Jahr eine Rekordsumme von rund 197 Millionen Euro Entschädigung an Bahnreisende gezahlt. Das bestätigte ein Bahnsprecher dem SWR. Zuerst hatte die Bild am Sonntag berichtet.

Starker Anstieg der Entschädigungen

Insgesamt seien 6,9 Millionen Entschädigungsanträge eingereicht worden, die dazu führten, dass die Entschädigungssumme im Vergleich zum Vorjahr um fast die Hälfte stieg. 2023 hatte der bundeseigene Konzern 5,6 Millionen Entschädigungsanträge bearbeitet und den Kundinnen und Kunden rund 133 Millionen Euro gezahlt. 2022 waren es noch knapp 93 Millionen Euro.

Der Bahnsprecher betonte, dass 80 Prozent der Zugverspätungen im vergangenen Jahr durch marode und überlastete Infrastruktur entstanden seien. Das unterstreiche wie wichtig es sei, in das Schienennetz zu investieren. In den kommenden Jahren sollen rund 40 vielbefahrene Strecken grundsaniert werden.

Entschädigung ab einer Stunde Verspätung

„Wenn der Zug Verspätung hat und unseren Fahrgästen Entschädigungen zustehen, dann zahlen wir diese ohne Wenn und Aber. Und hohe Verspätungen ziehen hohe Entschädigungszahlungen nach sich“, so der Sprecher in der Bild am Sonntag.

Die Bahn erstattet für Verspätungen ab einer Stunde ein Viertel des Fahrpreises, ab zwei Stunden die Hälfte. Der Konzern will am 27. März seine Jahresbilanz veröffentlichen.

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