Berlin

Bahn will Berlin und Hamburg ab August ersatzweise mit 173 Bussen verbinden | ABC-Z

Die Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg wird ab August saniert – und ist dann neun Monate lang gesperrt. Fernzüge und auch einige Regionalzüge werden umgeleitet. Im Nahverkehr sollen aber vor allem Busse den Ausfall abfedern.

Die Deutsche Bahn will während der Sanierung der Strecke zwischen Berlin und Hamburg ab dem kommenden August unter anderem mehr als 170 Busse einsetzen, um die Folgen der Streckensperrung abzufedern.

“Zur Anbindung der entfallenden Halte im Nahverkehr werden in Spitzenzeiten bis zu 173 Busse im Einsatz sein, die auf 26 Linien verkehren und täglich insgesamt bis zu 86.000 Kilometer zurücklegen”, teilte der bundeseigene Konzern am Freitag mit. Der Bahn zufolge wird es Deutschlands größter Ersatzverkehr mit Bussen sein.

Für die Ausstattung der Busse hat die Bahn nach eigenen Angaben höhere Standards angelegt. Die Fahrzeuge sind demnach barrierefrei, verfügen über große Info-Monitore sowie Steckdosen an den Plätzen. Außerdem gebe es in allen Fahrzeugen ein WLAN-Netz, sagte Fahrplanmanager Silvio Künkel.

Die Strecke zwischen Hamburg und Berlin ist mit 230 Zügen und bis zu 30.000 Fahrgästen pro Tag eine der wichtigsten Direktverbindungen. Von August 2025 bis April 2026 wird der Abschnitt komplett gesperrt und rundum saniert.

Im Fernverkehr werden die Züge dann über Stendal, Salzwedel und Uelzen umgeleitet. Für Fahrgäste bedeutet das eine um 45 Minuten längere Fahrzeit. Im Nahverkehr sollen einige Regio-Linien umgeleitet werden und so die Menschen schneller nach Berlin oder Hamburg bringen. Die entfallenden Halte werden von Bussen angefahren. Dafür hat nicht die zuständige Bahn-Tochter den Zuschlag bekommen, sondern das Busunternehmen Ecovista.

Die Bauarbeiten zwischen Hamburg und Berlin sind Teil der Generalsanierung, mit der die Deutsche Bahn in den kommenden Jahren 41 vielbefahrene Korridore grundlegend modernisieren und so für pünktlichere Züge sorgen will.

Ab August sollen auf der Strecke unter anderem 180 Kilometer Gleise und rund 200 Weichen erneuert und 28 Bahnhöfe an der Strecke saniert werden. Außerdem sollen sechs sogenannte Überleitstellen geschaffen werden, die unter anderem dafür sorgen, dass schnellere Züge des Personenverkehrs Güterzüge überholen können. “Außerdem soll die wichtige Verbindung zur Innovationsstrecke für Mobilfunk mit Gigabit-Datenraten im Zug ausgebaut werden, damit Reisende künftig zwischen Hamburg und Berlin in bester Qualität telefonieren und surfen können”, heißt es von der Bahn.

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.01.2025, 15 Uhr

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