Badeverbot an einigen Stränden wegen Fäkalien im Meer | ABC-Z
Braunes statt tiefblaues Wasser und unangenehme Gerüche: Damit müssen Urlauber gerade an einigen Stränden auf Teneriffa rechnen. Weil Fäkalien ins Meer gelangt sind, mussten die Behörden einige Strandabschnitte komplett sperren, wie die Stadtverwaltung von Puerto de la Cruz angekündigt hat.
Laut einem Bericht von „Teneriffa News“ seien bereits am 21. Juni bei einer Wasseranalyse hohe Werte der sogenannten E.coli-Bakterien nachgewiesen worden. Daher sei eine Sperrung des beliebten Strandes Playa Jardin unumgänglich gewesen. Auch die bekannten Strandabschnitte Playa de Las Teresitas und Playa de Troya seien wegen Fäkalien im Meer vorübergehend geschlossen worden. E.coli-Bakterien können Infektionen im Verdauungstrakt oder in den Harnwegen hervorrufen ebenso wie Magenschmerzen und Durchfall, akute Atemwegsinfektionen und Infektionen der Ohren, Augen, Nasenschleimhäute sowie der Haut.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll ein defektes Wasserrohr schuld daran sein, dass die Fäkalien ungefiltert ins Meerwasser gelangen. Das wiederum könne mit einer grundsätzlichen Überlastung der örtlichen Kläranlage zusammenhängen. Die Stadtverwaltung und der Bürgermeister von Puerto de la Cruz sehen vor allem die Anlage im Stadtteil Punta Brava als Problem an, wie sie gegenüber „Teneriffa News“ angeben. Denn dort wird seit jeher das Abwasser ungefiltert ins Meer geführt, lediglich Wasserproben sollen die Qualität sichern. Doch diese Proben waren in den vergangenen Tagen so schlecht, dass der Strand gesperrt werden musste. Die Kläranlage sei mit der Menge des Abwassers überfordert.
Wie lange die Strände auf Teneriffa gesperrt bleiben, kann noch nicht vorhergesagt werden. Ein Stadtrat erklärte der kanarischen Zeitung Diario de Avisos, dass der Playa Jardin möglicherweise den kompletten Sommer geschlossen bleiben könnte.