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“Bach”: Gelungene Premiere für Devid Striesow und Sohn Ludwig Simon | ABC-Z

“Bach – Ein Weihnachtswunder” (18. Dezember, 20:15 Uhr, Das Erste) erzählt von der Entstehungsgeschichte des Weihnachtsoratoriums, das 1734 in Leipzig vom Barock-Komponisten Johann Sebastian Bach (1685-1750) komponiert wurde. Über die tatsächlichen Umstände ist wenig überliefert, heißt es vom Sender. Und trotzdem ist der Historienfilm, der ausdrücklich “kein Biopic” sein soll, sehr sehenswert. Einerseits liegt das an der schönen vorweihnachtlichen Atmosphäre, andererseits am herausragenden und auch überraschenden Cast.

Vater und Sohn spielen Vater und Sohn

Jede Rolle in der Familie Bach und der Leipziger Gesellschaft ist sehr passend besetzt. Besonders interessant ist aber die überraschende Vater-Sohn-Kombination im Film. Denn Devid Striesow (51, “Katharina Luther”) spielt Johann Sebastian Bach und Striesows Sohn Ludwig Simon (27, “Charité”) seinen Filmsohn Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788). Der gebürtige Berliner Simon stammt aus Striesows Beziehung mit Schauspielerin Maria Simon (48, Ex-Kommissarin im Brandenburg-“Polizeiruf 110”). Der 27-Jährige stand schon als Kind vor der Kamera und nun zum ersten Mal mit seinem Vater.

“Es war natürlich eine sehr besondere Erfahrung, mit meinem Dad, der auch schauspielerisch immer eine Art Vorbild war, gemeinsam vor der Kamera zu stehen. Da musste ich das Verlangen von Emanuel, seinem Vater gefallen zu wollen, oft gar nicht suchen. Das war auch für mich als Ludwig, der gerade neben seinem Vater spielt, sehr präsent”, erklärte Ludwig Simon nach den Dreharbeiten dem Sender. “Darüber hinaus war es natürlich auch einfach schön, einen Buddy am Set zu haben, den man schon etwas länger kennt”, fügte er hinzu.

Auch für Devid Striesow sei es “eine tolle Erfahrung” gewesen, “weil Ludwig im Moment der Arbeit in erster Linie ein talentierter und professioneller Kollege ist”. “Für unsere Spiel-Konstellation als Vater-Sohn Bach war es bestimmt hilfreich, dass wir uns quasi blind auf unsere Impulse verlassen konnten”, fügte der vielfach ausgezeichnete Schauspielstar hinzu.

Verena Altenberger als Frau Capellmeisterin

Unbedingt erwähnenswert ist beim Cast auch die österreichische Schauspielerin Verena Altenberger (37, Ex-Kommissarin im München-“Polizeiruf 110”). Sie verkörpert Bachs zweite Ehefrau (1721-1750), die Sopranistin Anna Magdalena Bach (1701-1760). Im Film ist die Frau Capellmeisterin eine liebevolle und selbstbewusste Frau, die jedoch sehr unter den vielen Todesfällen bei ihren Kindern leidet.

Im wahren Leben bekam Anna Magdalena Bach tatsächlich unfassbare 13 Kinder, von denen sieben sehr früh starben: Christiana Sophia Henrietta (1723-1726), Gottfried Heinrich (1724-1763), Christian Gottlieb (1725-1728), Elisabeth Juliana Friederica (1726-1781), Ernestus Andreas (1727-1727), Regina Johanna (1728-1733), Christiana Benedicta (1729-1730), Christiana Dorothea (1731-1732), Johann Christoph Friedrich (1732-1795), Johann August Abraham (1733-1733), Johann Christian (1735-1782), Johanna Carolina (1737-1781) und Regina Susanna (1742-1809).

Ihre Rolle beschreibt Altenberger als “eine Super-Woman”. Denn: “Wie sonst sind Solistinnen-Karriere, Partnerschaft (mit einem nicht unschwierigen Mann), 13-fache Mutterschaft und, man kann es wohl ‘Managerinnern-Tätigkeit’ nennen, unter einen Hut zu bekommen?” Es sei ihr ein großes Anliegen gewesen, “diese Facetten Magdalenas und ihre faszinierende Größe sichtbar zu machen”, sagt die Schauspielerin. Das ist ihr gelungen, möchte man hinzufügen oder um es mit Altenbergers Worten zu sagen: “Es gibt zu wenige Filme über Anna Magdalena Bach!”


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