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Aying: Pianistin Sophie Pacini will für die CSU in den Gemeinderat – Landkreis München | ABC-Z

Die Ayingerin Sophie Pacini ist eine international renommierte und viel gefragte Pianistin, die in diesem Monat unter anderem mehrere Konzerte mit Martha Argerich gibt und zudem ein eigenes Festival organisiert. Jetzt kandidiert die 33-Jährige auch noch für den Gemeinderat ihrer Heimatgemeinde.

SZ: Sind Sie nicht ausgelastet? Oder warum haben Sie sich breitschlagen lassen, für den Ayinger Gemeinderat zu kandidieren?

Sophie Pacini: Breitschlagen ist das richtige Wort (lacht). Nein, ich bin als Konzertpianistin viel unterwegs, aber diese Kandidatur hat sich ergeben, als wir beim Wirt zusammensaßen, ich leidenschaftlich über Kulturpolitik sprach und der Bürgermeister Peter Wagner, der mich hier bei meinem Festival von Anfang an unterstützt hat, dann meinte: Was hältst du davon, mal in die politische Luft rein zu schnuppern?

Und jetzt sind Sie die Nummer vier auf der CSU-Liste.

Mit der Politik, die die CSU für den Ort macht, bin ich sehr einverstanden. Ich habe hier viele Freunde, die in der Partei sind. Der CSU-Ortsverband will junge Leute und speziell mehr Frauen politisch mobilisieren. Mit meinem Festival ist hier eine Art Festival-Gemeinschaft entstanden, Aying wird jetzt auch jenseits vom Bier wahrgenommen. Ich habe gemerkt, ich kann etwas bewegen.

Was wäre denn Ihre politische Agenda?

Mir geht es vor allem um Kulturpolitik, für die ich mich einsetze, am Ort, in der Region. Aus der Bundes- und Landespolitik halte ich mich als Künstlerin generell raus, in meinem Publikum sind Menschen aus allen Parteien. Was ich aber schon betonen muss: Von der AfD setze ich mich klar ab.

Sie sind viel in der Welt unterwegs, werden Sie denn – falls Sie gewählt werden – zu allen Sitzungen kommen können?

Wer mich kennt, weiß auch, dass ich mich reinhängen und an so vielen Sitzungen wie möglich teilnehmen werde. Ich will kommunalpolitisch lernen, eine Künstlerin muss sich ja nicht nur aufs Künstlerische beschränken. Und es geht mir auch darum, etwas zurückzugeben, den Freunden hier und der Familie.

Das heißt, wir sehen Sie bald im Bauausschuss über Bauvorhaben diskutieren?

Um Gottes Willen (lacht). Das ist nicht unbedingt meine Leidenschaft. Aber ich will mich schon mit Elan einbringen, als moderne Frau, die mit offenem Blick auf gesellschaftliche Themen schaut und sich für Fairness und Gerechtigkeit einsetzt.

Sie haben einige Bekannte in der Kabarettisten-Szene, mit Andreas Rebers sind Sie schon gemeinsam aufgetreten. Auch Cordula Stratmann oder Maxi Schafroth, der bei Ihrem Festival in Aying zu Gast war, gehören dazu. Was sagen die dazu, dass Sie für die CSU antreten?

Ich glaube, der Andreas weiß es noch nicht, ich will das ja auch gar nicht an die große Glocke hängen. Ob er mir den Kopf abreißt? (lacht). Also, ich kann mir schon vorstellen, dass da kecke Sprüche kommen. Aber wie gesagt: Es geht hier nicht um Bundespolitik, ich liebe meine Heimat und möchte wirklich etwas bewirken!

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