Auto rast in Vancouver in Menschenmenge – mehrere Tote | ABC-Z

Bei einem Straßenfest in Vancouver ist ein Mann mit seinem Auto in eine Menschenmenge gefahren und hat dabei mehrere Menschen getötet und verletzt. Das bestätigte ein Vertreter der kanadischen Polizei in der Nacht zum Sonntag vor Journalisten, wollte jedoch keine konkreten Zahlen nennen. Es seien noch nicht alle Familien informiert worden.
Die Polizei geht zunächst nicht von einem terroristischen Motiv aus. Man sei zum aktuellen Zeitpunkt zuversichtlich, dass es sich nicht um einen Terrorakt handele, schrieb die Polizei Vancouver auf der Plattform X.
„Es besteht keine weitere Gefahr für die Öffentlichkeit“, betonte der Polizeivertreter. Der verdächtige Fahrer sei in Gewahrsam. Es handelt sich um einen 30 Jahre alten Mann, der der Polizei bekannt gewesen sei. Der Vorfall habe gegen 20 Uhr Ortszeit stattgefunden. Auf Fotos war ein schwarzes Auto mit beschädigter Front zu sehen, das Polizisten untersuchen. Weitere Informationen über mögliche Hintergründe gab es zunächst nicht. Man sei zum aktuellen Zeitpunkt allerdings zuversichtlich, dass es sich nicht um einen Terrorakt handele, schrieb die Polizei Vancouver auf der Plattform X.
Augenzeugen berichteten zuvor von einem fröhlichen Straßenfest mit Tausenden Besuchern. Ein Radiosender berichtete unter Berufung auf einen Augenzeugen, plötzlich seien Schreie zu hören gewesen, als ein Geländewagen durch die Menge gefahren sei und mehr als ein Dutzend Menschen angefahren habe. Der Fahrer soll versucht haben, zu Fuß zu fliehen. Er sei aber von mehreren Personen festgehalten worden.
„Ich bin erschüttert über die schrecklichen Ereignisse“
Bei dem Fest handelt es sich laut Medienberichten um das sogenannte Lapu-Lapu-Festival, das als großes philippinisches Fest gilt und jährlich stattfindet. Lapu Lapu ist ein philippinischer Nationalheld. Er verhinderte 1521 die Kolonialisierung des Archipels. Seit 2023 ist der 27. April in der kanadischen Provinz British Columbia offiziell der Lapu-Lapu-Tag.
Kanadas Premierminister Mark Carney äußerte sich schockiert: „Ich bin erschüttert über die schrecklichen Ereignisse auf dem Lapu-Lapu-Festival in Vancouver heute Abend“, schrieb er auf der Plattform X. Er sprach den Angehörigen der Getöteten und Verletzten, der philippinisch-kanadischen Gemeinschaft und allen Menschen in Vancouver sein tiefstes Beileid aus. „Wir alle trauern mit Ihnen.“ Carney schrieb, die Situation werde weiter genau beobachtet. Er bedankte sich zudem bei den Ersthelfern für ihr schnelles Handeln. Am Montag finden in Kanada die Parlamentswahlen statt.
Der Chef der Konservativen, Pierre Poilievre, schrieb auf X: „Meine Gedanken sind bei der philippinischen Gemeinschaft und allen Opfern dieses sinnlosen Angriffs.“ Auch er dankte den Ersthelfern, „während wir auf weitere Informationen warten“. Und der Bürgermeister von Vancouver, Ken Sim, schrieb auf X, er sei schockiert und traurig über den Vorfall. „Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen und bei der philippinischen Gemeinschaft in Vancouver in dieser unglaublich schwierigen Zeit.“
Lokalpolitiker sagten dem Fernsehsender CityNews Vancouver, einen ähnlichen Vorfall habe es in der Stadt noch nie gegeben. In der Stadt an der Westküste Kanadas leben rund 700.000 Menschen.