Berlin

Ausgelaufenes Speiseöl und Hitzeschaden: A2 bei Ziesar teilweise wieder freigegeben | ABC-Z

Erst liefen bei Ziesar rund 24.000 Liter Öl auf die Fahrbahn der A2, danach musste ein Hitzeschaden repariert werden. Nun ist die Autobahn in Richtung Berlin zumindest teilweise wieder befahrbar.

Die A2 ist am Donnerstagmorgen in Fahrtrichtung Berlin teilweise wieder freigegeben worden. Das bestätigte ein Sprecher der Autobahn GmbH des Bundes Ost dem rbb auf Nachfrage. Demnach sind seit kurz vor neun Uhr zwei Spuren wieder befahrbar. Die übrigen sollen noch bis Freitagmittag gesperrt bleiben.

Die Autobahn war nach einem Lkw-Unfall bei Ziesar (Potsdam-Mittelmark) seit Samstag gesperrt. Ursprünglich sollte der Abschnitt am Mittwochabend wieder befahrbar sein. Im Rahmen der Reinigungsarbeiten sei am Mittwoch aber ein hitzebedingter Fahrbahnschaden innerhalb des Sperrbereiches identifiziert worden, wie die Autobahngesellschaft mitgeteilt hatte. Daher seien zusätzliche Straßenarbeiten nötig geworden. Diese wurden am Mittwochabend abgeschlossen, das Füllmaterial musste über Nacht aber noch aushärten.

Am Donnerstagmorgen erfolgte dann die Teilfreigabe des linken und mittleren Fahrstreifens. “Da am rechten Fahrbahnrand noch Bankettarbeiten zu erledigen sind und anschließend die dortigen Schutzplanken wieder montiert werden müssen, bleiben der rechte sowie der Standstreifen noch gesperrt”, teilte die Autobahn GmbH des Bundes weiter mit. Bis Freitagmittag sollen die restlichen Arbeiten abgeschlossen sein.

Aus Sicherheitsgründen wird im Bereich der Unfallstelle auf rund einem Kilometer Länge aber eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 80 km/h eingerichtet. Der Bereich werde durch regelmäßige Streckenkontrollen begutachtet, hieß es weiter. Es müsse die Griffigkeit kontrolliert werden. “Diese Präventivmaßnahme ist aktuell für die kommenden vier Wochen geplant”, so der Sprecher abschließend.

Bei dem Unfall waren am Samstagmorgen rund 24.000 Liter Speiseöl auf die Fahrbahn gelaufen und zum Teil in den Asphalt eingesickert. Durch die Hitze trete das Öl immer wieder an die Oberfläche und bilde einen gefährlichen Schmierfilm, sagte Möhring am Montag. Die Reinigung und Instandsetzung der Fahrbahn ist laut Möhring deutlich aufwendiger als zunächst angenommen. Es mussten unter anderem Schutzplanken auf rund 200 Metern Länge demontiert und die unbefestigten Seitenstreifen – sogenannte Bankette – ausgebaggert werden. Ein Spezialgerät entfernte mit Hochdruck in Ritzen und Fugen eingedrungenes Speiseöl. Anschließend mussten die Fugen im betroffenen Bereich komplett erneuert werden.

Der 39-jährige Fahrer des Tanklasters hatte offenbar aufgrund eines gesundheitlichen Problems das Bewusstsein verloren. Sein Fahrzeug kam von der Fahrbahn ab, streifte die Mittelschutzplanke und prallte anschließend gegen den Pfeiler einer Schilderbrücke. Dabei riss der Tankauflieger auf, das Gespann kippte um und blieb quer über zwei Fahrstreifen liegen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 02.07.2025, 15 Uhr

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