Aufruf zum Kampf gegen Arbeitgeber: Arbeitgeber kritisieren SPD-Chefin Bas für Aussage auf Juso-Kongress | ABC-Z

Aus der Wirtschaft und Arbeitgeberverbänden gibt es deutliche Kritik an der SPD-Chefin und Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas. Hintergrund ist eine Äußerung auf dem Juso-Kongress am Wochenende. Dort hatte Bas zum gemeinsamen Kampf gegen Arbeitgeber aufgerufen. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger sagte, ein solcher Aufruf zum Kampf gegen Arbeitgeber sei “in der Geschichte der Bundesrepublik beispiellos”. Wer Arbeitgeber bekämpfe, bekämpfe auch Wohlstand, Arbeitsplätze und soziale Sicherheit.
Dulger kritisierte zudem das von Bas gezeichnete Bild von Arbeitgebern, die primär an sich dächten. Dies sei schlicht falsch. “Wir Arbeitgeber stehen bereit für einen konstruktiven Dialog zum Wohle unseres Landes”, sagte der Arbeitgeberpräsident. “Es liegt an der Bundesregierung, ob sie dieses Angebot annimmt.”
Christoph Ahlhaus, Bundesgeschäftsführer des Mittelstandsverbands BVMW, warf Bas vor, sie habe “im Juso-Sandkasten von Mannheim jungsozialistische Folklore und Unternehmer-Bashing” betrieben. Dies sei “für die Leistungsträger in diesem Land eine Zumutung”, sagte Ahlhaus dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.
Auf dem Bundeskongress der SPD-Jugend Jusos am Wochenende hatte Bas gesagt, der Arbeitgebertag sei für sie ein Schlüsselerlebnis gewesen. Dort sei ihr deutlich geworden, “gegen wen wir eigentlich gemeinsam kämpfen müssen”.
Später präzisierte die SPD-Vorsitzende ihre Aussage. Beim Arbeitgebertag habe sie die Ablehnung der Arbeitgebervertreter deutlich gespürt. “Während sie lachten, habe ich an die Menschen gedacht, die auf unsere Solidarität angewiesen sind”, sagte Bas – Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet hätten, oft körperlich hart, schlecht bezahlt und bis an die Grenzen ihrer Kraft. Dieser Moment habe ihr gezeigt, wo die Linien in diesem Land wirklich verliefen: “Sie verlaufen nicht zwischen Jung und Alt, sondern zwischen Arm und Reich, zwischen denen, die Sicherheit brauchen, und denen, die sie für verhandelbar halten”, sagte die Ministerin.
Dieser Artikel wird weiter aktualisiert.





















