Geiseln im Gaza-Konflikt: „Dann bricht die Hölle los“ – Trump droht der Hamas | ABC-Z

US-Präsident Donald Trump hat den von der islamistischen Hamas angekündigten Aufschub von weiteren Geisel-Freilassungen als „schrecklich“ gebrandmarkt. Sollten nicht alle Geiseln aus dem Gazastreifen freikommen, werde die „Hölle“ losbrechen, sagte Trump am Montag (Ortszeit). Wenn nicht alle israelischen Geiseln bis Samstagmittag freigelassen würden, werde er empfehlen, die seit dem 19. Januar geltende Waffenruhe aufzukündigen, fügte er hinzu.
Die radikalislamische Palästinenserorganisation hatte zuvor mitgeteilt, die vereinbarte Freilassung weiterer israelischer Geiseln im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens mit Israel „bis auf Weiteres“ auszusetzen. Israel warf der Hamas daraufhin einen Bruch der vereinbarten Waffenruhe vor und erklärte, sich auf „jedes mögliche Szenario“ vorzubereiten. Israel bezeichnete den Schritt der Hamas als „kompletten Verstoß“ gegen das Waffenruhe-Abkommen.
Gemäß einer von den USA, Ägypten und Katar vermittelten und am 19. Januar in Kraft getreten Waffenruhe soll die Hamas insgesamt 33 israelische Geiseln freilassen, rund 1900 palästinensische Häftlinge sollen im Gegenzug aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Am Samstag war die fünfte Übergabe israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge vollzogen worden. Für Empörung und Entsetzen sorgten dabei die Vorführung und der schockierende körperliche Zustand der drei freigelassenen Israelis.
Von den insgesamt 251 Menschen, welche die Hamas bei ihrem brutalen Großangriff auf Israel am 7. Oktober verschleppt hatte, werden nun noch 73 im Gazastreifen festgehalten. 34 von ihnen sind nach israelischen Angaben bereits tot. Mit ihrem Überfall auf Israel hatte die Hamas den Krieg im Gazastreifen ausgelöst.