Aufholjagd nicht belohnt: Hertha unterliegt Bochum 2:3 | ABC-Z

2. Fußball-Bundesliga
–
Aufholjagd nicht belohnt: Hertha unterliegt Bochum 2:3
Nach zwei Siegen in Folge hat Hertha BSC in Bochum einen Rückschlag einstecken müssen. Beim Tabellenvorletzten, der erstmals mit dem neuen Trainer Uwe Rösler an der Seitenlinie antrat, verloren die Berliner am Ende knapp mit 2:3.
Hertha BSC hat am Samstagabend einen Dämpfer beim VfL Bochum erlitten. Die Mannschaft von Stefan Leitl fand zunächst kein Mittel gegen die eiskalten Gastgeber, die jeden Fehler gnadenlos bestraften. Auch eine Aufholjagd zum Ende der Partie konnte die Niederlage nicht abwenden.
Der Spielverlauf
Die Anfangsphase ging an Bochum und das erste Tor ebenso. Der Torschütze allerdings: Hertha-Linksverteidiger Michal Karbownik, der für Deyovaisio Zeefuik in die Startelf gerückt war. Beim Versuch, einen Schuss von Gerrit Holtmann zu klären, katapultierte Karbownik den Ball per Schienbein ins eigene Tor (13. Minute).
Die Berliner verkrafteten den Gegentreffer den Umständen entsprechend gut. Sie wurden präsenter in der gegnerischen Hälfte, spielten sich Chancen heraus, gleichzeitig nahm Bochum zwischenzeitlich Tempo raus. Umso heftiger überrannten die Tabellenvorletzten Hertha dann aber in der 32. Minute: Nach einem Fehlpass von Fabian Reese setzte Francis Onyeka zum Konter an, spielte noch einen Doppelpass mit Hofmann und vollendete dann selbst flach ins kurze Eck. Ein perfekt ausgespielter Konter der Bochumer – mit ganz viel Gefühl und Kaltschnäuzigkeit des 18-jährigen Onyeka.
Kurz vor der Pause brach dann kurz Jubel im Gästeblock aus, da Sebastian Grönning den Ball im Tor unterbrachte. Der Linienrichter entschied aber korrekterweise auf Abseits – das Tor zählte nicht. Mit einem 0:2-Rückstand für Hertha ging es in die Kabine.
Es blieb das gleiche Bild: Hertha machte Druck, aber Bochum bestrafte die wenigen Fehler der Berliner eiskalt. In der 60. Minute sah Toni Leistner gegen Philipp Hofmann nicht gut aus, ließ ihn auf Onyeka passen – und der versenkte zum 3:0. Entsprechend jubelte der neue Bochumer Coach Uwe Rösler in seinem Zweitliga-Debüt mit dem VfL.
Und dann doch noch ein Aufbäumen? Nur zwei Minuten benötigte Luca Schuler von seiner Einwechslung bis zu seinem Anschlusstreffer zum 1:3. Nach Vorlage von Reese netzte der Stürmer mit der Innenseite ein. Wir bleiben bei Reese. In der 79. Minute wurde der Offensivmann im Strafraum gefoult, erhielt den geforderten Elfmeter und versenkt diesen auch selbst eiskalt. Jetzt wurde es nochmal knapp. Die Berliner drückten und drückten nun, doch der dritte Treffer wollte nicht fallen. Es blieb beim 2:3.

Spieler des Spiels
Sein Debüt im Hertha-Trikot hatte er sich höchstwahrscheinlich anders vorgestellt, aber Paul Seguin hinterließ trotz bitterer Niederlage einen starken Eindruck bei seinem etwas überraschenden Startelf-Einsatz.
Schon nach einer knappen Stunde konnte er sich aus 80 Prozent seiner Drucksituationen erfolgreich lösen, auch 87 Prozent der Pässe unter Druck kamen bei seinen Mitspielern an – starke Nerven bewiesen.
Was war denn da los?
829 Minuten sind lang. Fast 14 Stunden genau gesagt. 829 Minuten – das ist jedenfalls die Zeitspanne, die Fabian Reese in der 2. Bundesliga seit dem 34. Spieltag der vergangenen Saison torlos geblieben war.
Nach der 2:3-Niederlage liegt der Fokus jetzt vielleicht auf anderen Dingen, aber es sollte trotzdem festgehalten werden: Fabian Reese trifft wieder. Und vielleicht ist der verwandelte Elfmeter in der 80. Minute ja der Anfang einer neuen Saisonphase für den Herthaner.
Zählbares
Das 0:1 war das erste Gegentor nach 349 Minuten, das Hertha auswärts kassierte. Ein neuer Vereinsrekord war damit vom Tisch: Hertha hätte erstmals in vier Auswärtspartien in Folge zu null spielen können
Die Berliner hatten 58 Prozent Ballbesitz, 15:9 Torschüsse und auch bessere Tormöglichkeiten (xGoals 1,9 zu 1,7)
Der Bochumer Francis Onyeka erzielte seinen vierten Doppelpack in elf Tagen. Er traf zuletzt dreimal hintereinander doppelt für die deutsche U19-Nationalmannschaft
Der Liveticker zum Nachlesen
Sendung: rbb24 Inforadio, 18.10.25, 20:30 Uhr















