Wirtschaft

Gastgewerbe: 40 Prozent der Gastwirte erwarten Verluste | ABC-Z

Viele Gastwirte in Deutschland erwarten für dieses Jahr Verluste. Fast 40 Prozent
der Betriebe gehen davon aus, in diesem Jahr in die Verlustzone zu geraten. Das
geht aus einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga hervor.
Nur 32,9 Prozent der Unternehmen rechnen demnach damit, 2025 keine Verluste zu
schreiben
.

“Die Kosten explodieren, die Gäste sind preissensibler,
die Umsätze sinken”, sagte Dehoga-Präsident Guido Zöllick. “Die
aktuellen Belastungen bringen viele Betriebe an ihre Grenzen.” Zöllick drängte auf die von der Bundesregierung beabsichtigte Absenkung des
Mehrwertsteuersatzes auf Speisen auf sieben Prozent. “Unsere Branche
braucht jetzt Planungssicherheit”, sagte er. Spätestens zum 1. Januar 2026
müsse die Entlastung in Kraft treten.

“Es geht um Steuerfairness und Gleichbehandlung”

Die einheitliche Besteuerung von Essen mit sieben Prozent
bedeute die längst überfällige Stärkung der Betriebe im Wettbewerb mit
Lieferdiensten, Essen zum Mitnehmen und Fertiggerichten aus dem Handel, die
seit jeher sieben Prozent hätten. “Es geht um Steuerfairness und
Gleichbehandlung”, sagte Zöllick. Die Branche setze darauf, “dass
Bundestag und Bundesrat die einheitlich sieben Prozent Mehrwertsteuer zeitnah
beschließen”.

Im Koalitionsvertrag von Union und SPD ist vereinbart, die
Mehrwertsteuer auf Speisen ab dem kommenden Jahr von derzeit 19 auf dann sieben
Prozent zu senken. Dieser reduzierte Satz hatte bereits von 2020 bis Ende 2023
gegolten, zunächst wegen der Coronapandemie, dann wegen der hohen Inflation
infolge der Energiekrise.

Für die jüngste Umfrage des Verbands wurden von Anfang bis
Mitte August insgesamt 3.941 gastgewerbliche Unternehmen aus ganz Deutschland
zu ihrer wirtschaftlichen Lage befragt. Im Juli meldeten die Betriebe im Schnitt
Umsatzverluste von 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Zeitraum von Januar
bis Juli 2025 lag das Minus bei 8,9 Prozent.

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