Politik

Atomgespräche: Iranischer Außenminister lobt “sehr ernsthafte” Verhandlungen mit USA | ABC-Z

Der Iran und die USA wollen ihre Verhandlungen
über das iranische Atomprogramm weiterführen. Das
sagte der Außenminister des Iran, Abbas Araghtschi, nach der dritten
Verhandlungsrunde. “Die Verhandlungen wurden sehr ernsthaft und
professionell geführt”, sagte Araghtschi nach dem mehrstündigen Treffen
mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff in Maskat, der Hauptstadt des
Oman. 

Die Verhandlungen sollen demnach
voraussichtlich am kommenden Samstag im
Oman fortgesetzt werden. Dann soll auch der Atomchef des Iran, Mohammed Eslami,
an den Gesprächen teilnehmen, sagte der iranische Chefdiplomat laut der
Nachrichtenagentur Isna.

Sowohl in den grundlegenden Fragen als auch im Detail bestünden
weiterhin “Meinungsverschiedenheiten”, sagte der iranische Außenminister
Araghtschi am Samstag im Anschluss an das Treffen. Die dritte Runde der
Verhandlungen sei “wesentlich ernster” verlaufen als die vorhergehenden
Runden.

Trump droht mit “viel unangenehmerem Deal”

Neben
den politischen Gesprächen fanden diesmal auch technische Verhandlungen
statt. Laut Araghtschi stand zunächst die Identifizierung der
strittigen Punkte im Vordergrund, um diese in den nächsten
Verhandlungsrunden schrittweise zu klären. “Wir sind vorsichtig
optimistisch”, sagte der Minister.  

US-Präsident Donald Trump, der sich auf dem Rückweg vom Begräbnis von
Papst Franziskus befand, sagte an Bord der Regierungsmaschine Air
Force One,
die Situation im Iran
entwickle sich sehr gut: “Wir haben viele Gespräche mit ihnen
geführt, und ich denke, wir werden eine Einigung erzielen. Mir wäre eine
Einigung viel lieber als die andere Alternative. Das wäre gut für die
Menschheit.” Es gebe einige, die sich “einen viel unangenehmeren Deal”
wünschten, sagte er in einem offensichtlichen Verweis auf einen
möglichen Militärangriff: “Und ich möchte nicht, dass das mit dem Iran passiert, wenn wir es vermeiden können.”

Trump sieht das Hauptziel der USA in der
Verhinderung einer iranischen Atombombe. Für den Fall eines Scheiterns
der Gespräche drohte er dem Iran mit militärischen Konsequenzen.
Araghtschi entgegnete, es gebe in dieser Hinsicht keine grundsätzlichen
Differenzen. Das iranische Atomprogramm sei friedlich und lediglich für
zivile Zwecke gedacht.

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