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Atakan Karazor: DFB kassiert Rot-Sperre für Stuttgarts Kapitän | ABC-Z

Der DFB hat die Gelb-Rote Karte für Atakan Karazor annulliert. Der Kapitän des VfB Stuttgart wurde in Wolfsburg nach einer Fehlentscheidung vom Platz gestellt. Sein Gegenspieler sah sich danach Hasskommentaren ausgesetzt. Gegen die wehrt sich Wolfsburgs Kapitän Maximilian Arnold jetzt.

Atakan Karazor vom Bundesligisten VfB Stuttgart wird nach seiner Gelb-Roten Karte in Wolfsburg doch nicht für ein Spiel gesperrt. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit. Damit kann VfB-Trainer Sebastian Hoeneß den Mittelfeldspieler auch im kommenden Heimspiel der Stuttgarter gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN und im WELT-Liveticker) einsetzen.

VfB-Kapitän Karazor hatte am Samstag beim 2:2 gegen den VfL Wolfsburg in der 63. Minute wegen eines vermeintlichen Foulspiels an Maximilian Arnold die zweite Gelbe Karte und damit Gelb-Rot gesehen. Der VfB legte daraufhin Einspruch gegen den Platzverweis ein.

Schiedsrichter Sven Jablonski hatte bereits direkt nach dem Spiel eingeräumt, eine Fehlentscheidung getroffen zu haben. Der Referee hatte sich für eine Regeländerung ausgesprochen, weil bislang der Videobeweis in Fällen nicht eingreifen darf, in denen es um Gelbe Karten geht – selbst wenn diese zum Platzverweis führen.

Das DFB-Sportgericht nahm nach Jablonskis Bericht und dem Studium der Fernsehbilder die zweite Gelbe Karte zurück. Karazor habe nicht Arnold, sondern der Wolfsburger den Stuttgarter Spieler gefoult. Die erste Gelbe Karte für den 27-Jährigen bleibe jedoch bestehen.

„Ich habe auch einige sehr unschöne Nachrichten erhalten“

Auch für Arnold hatte die Aktion unangenehme Konsequenzen. Der Wolfsburger Kapitän wurde nach dem Spiel im Internet teilweise auf das Übelste angefeindet. Drei Tage nach dem Platzverweis gegen Karazor setzte sich Arnold gegen die Anfeindungen zur Wehr.

„Ich weiß, Fußball bedeutet Emotionen und das ist auch gut so, dafür lieben wir ihn auch. Aber ich hoffe, dass meine Kinder in Zukunft nicht solche Kommentare über ihren Papa im Netz lesen müssen“, schrieb Arnold auf seinem LinkedIn-Profil. Und weiter: „Mir ist es wichtig, dazu Stellung zu beziehen, weil sich sehr viele Menschen dazu geäußert haben und ich auch einige sehr unschöne Nachrichten erhalten habe.“

Arnold hat sich nach eigenen Angaben auch mit Karazor ausgesprochen: „Ich habe mittlerweile auch mit ihm über die Szene gesprochen, für ihn ist das Thema abgehakt. Zweikämpfe sind Teil des Spiels, und ich werde weiterhin so spielen, wie ich es immer getan habe: mit vollem Einsatz und Herz. Aber nie mit der Absicht, einen Gegenspieler zu verletzen.“

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