Geopolitik

Aschaffenburg-Täter: „Wenn er nicht betrunken gewesen wäre, hätte er mich erstochen“ | ABC-Z

Der Täter von Aschaffenburg trat bereits in der Vergangenheit durch hemmungslose Gewalt in Erscheinung. Ein Opfer berichtet nun von ihrer Erfahrung – und warum sie sich jetzt nicht mehr aus dem Haus traut.

Nur um Haaresbreite entging Natalia im August 2024 offenbar dem Tod. Die junge Ukrainerin erzählt bei WELT TV, wie sie von Enamullah O. überwältigt und mit einem Messer attackiert wurde.

Enamullah O. ist der 28-jährige Afghane, der am Mittwoch in Aschaffenburg mit einem Messer auf eine Gruppe Menschen losgegangen und dabei einen zweijährigen Jungen und einen 41-Jahre alten Mann tötete.

Im Gespräch mit WELT TV schildert Natalia, die vor dem Krieg aus Kiew nach Deutschland floh, ihre Erfahrung. O. und sie hätten sich im vergangenen Jahr in einer Gemeinschaftsunterkunft in Alzenau, gut 20 Autominuten nordwestlich von Aschaffenburg, kennengelernt.

Eines Abends sei der Afghane betrunken in ihr Zimmer eingedrungen. „Er warf mich auf den Boden und fing an, mich mit beiden Händen zu würgen“, erzählt Natalia. Dann sei er in die Küche gegangen und mit einem Messer zurückgekehrt. „Er fing an, mich zu schneiden.“ Durch ihre schmerzerfüllten Schreie seien weitere Bewohner auf den Kampf der Ukrainerin aufmerksam geworden. „Wenn er nicht betrunken gewesen wäre, hätte er mich erstochen“, ist sich die traumatisierte Ukrainerin sicher.

Als sie die Tatwaffe im Fernsehen sieht, kommt Ihr ein schrecklicher Verdacht

Im Fernsehen erkennt Natalia das Messer, das Enamullah O. für seine Bluttat verwendet haben soll. Es stamme aus ihrer Wohnung, wie sie mit Entsetzen feststellen musste.

Sie sei Gott dankbar, noch am Leben zu sein, erzählt die Ukrainerin. Dennoch traut sich Natalia seit Mittwoch nicht mehr aus dem Haus. Zu groß ist die Angst vor O.s Freunden, deren Vergeltung in seinem Namen sie fürchtet.

luz

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