Politik

Arktischer Ozean: Norwegen legt Lizenzvergabe für Tiefseebergbau auf Eis | ABC-Z

Norwegen hat in den laufenden Haushaltsverhandlungen einen vorläufigen Stopp für die Vergabe von Lizenzen zum Abbau von Rohstoffen in der Tiefsee beschlossen. Wie die Regierung mitteilte, wird es in der bis 2029 laufenden Legislaturperiode keine Ausschreibungen für Tiefseeprojekte geben. 

Das norwegische Parlament hatte Anfang 2024 für den umstrittenen Tiefseebergbau votiert. Das Energieministerium ließ daraufhin Gebiete im Norwegischen Meer und im Grönlandmeer ausweisen, um in diesem Jahr erste Erkundungslizenzen zu vergeben. Die dort vermuteten Vorkommen umfassen nach Angaben der Offshore-Behörde große Mengen an Kupfer, Zink und Seltenen Erden, die in der Energiewende und zahlreichen technischen Geräten eine zentrale Rolle spielen.

Die sozialdemokratisch geführte Minderheitsregierung war bei diesem Vorhaben jedoch auf Widerstand mehrerer kleinerer Parteien gestoßen, deren Stimmen für eine parlamentarische Mehrheit notwendig sind. Auf eine Aussetzung der Pläne für das laufende Jahr hatte man sich bereits im Rahmen des Haushalts 2024 geeinigt. Ein Kompromiss, der in der Nacht zu Mittwoch erzielt wurde und Teil der geplanten Haushaltsverabschiedung am Freitag ist, sieht nun eine erneute Verschiebung der Lizenzvergabe vor.

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