Kultur

Archiv mit 220.000 CDs kurz vor Zerstörung? Das sagt der BR | ABC-Z

Dass man vor einem Umzug ausmistet, betrifft nicht nur Privathaushalte. Auch der Bayerische Rundfunk soll laut hartnäckiger Gerüchte daran arbeiten, sein komplettes CD-Archiv abzuwickeln, weil der Umzug nach Freimann bevorsteht und die Räumlichkeiten in den BR-Gebäuden in der Innenstadt frei gemacht werden müssen.

Warum verschenkt der Sender die Musik nicht? 

Nun schlagen Mitarbeiter Alarm, die selbstverständlich nicht zitiert werden wollen. Denn laut Flurfunk soll ab kommenden Montag, 14. Juli, das komplette Archiv mit rund 220.000 CDs aus 40 Jahren, von Klassik bis Pop, Weltmusik, Jazz und Volksmusik geschreddert werden. Kein Wunder, dass die Erregung bei Musikfreunden im Netz steigt, die alle gerne ein paar Raritäten retten würden, oder ihre private Sammlung aufstocken wollen. Denn wenn der Bayerische Rundfunk sein Archiv nicht mehr benötigt, gäbe es dann nicht vielleicht die Möglichkeit, die CDs zu verschenken, statt sie zu vernichten?

Auf Anfrage der AZ möchte der BR die Vorwürfe weder bestätigen noch entkräften, sondern teilt sehr wachsweich mit: “Durch konsequente und aufwändige Digitalisierung hat der BR in den vergangenen Jahren seine Archivbestände großflächig gesichert und für unsere Kernaufgabe nutzbar gemacht: den zukünftigen Einsatz im Programm. Deshalb können wir die notwendige Flächenreduktion, die mit dem Umzug wesentlicher Betriebsteile des BR nach Freimann einhergeht, gut meistern.”

Das klingt nicht nach einer – ehrlicherweise aber wohl auch schwer zu organisierenden  – Flohmarktaktion für bayerische Musikfreunde.

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