Schöneberger Mieter fordern vom Bezirksamt Dach gegen den Regen | ABC-Z

Nachdem der Eigentümer die Anordnungen, für ein dichtes Dach zu sorgen, nicht zufriedenstellend umgesetzt hat, fordern die Mieter jetzt, dass das Bezirksamt handelt. Sie möchten ein Gerüstdach, also ein Dach, das jede Baufirma aufbaut, wenn sie ein Dach ausbaut.
Laut Wohnungsaufsichtsgesetz könnte der Bezirk einspringen – muss für die Kosten dann aber auch erstmal selbst aufkommen. Doch davon will das Amt bislang nichts wissen. Es sei kompliziert, aus rechtlichen und technischen Gründen – und langwierig und teuer: “Allein für die Errichtung schätzt das Bezirksamt einen Betrag von 75.000 Euro sowie anschließende Mietkosten von weiteren 11.000 Euro pro Monat”, heißt es in einer Antwort an den rbb. Die Situation sei zwar unbefriedigend, aber die letzte Anordnung vom Oktober habe zu einer Verbesserung geführt.
Das sehen die Mieter anders. An mehreren Tagen habe es im November auch nach Erlass der Anordnung in die Wohnungen geregnet. Auch der Bezirksverordnete der Linken, Harald Grinda, der die Mieter bisher unterstützt hat, kann die Entscheidung des Amtes nicht nachvollziehen. “Das ist völlig unverständlich”, sagt er. “Das Bezirksamt wird vielleicht sagen, dass es personell schlecht ausgestattet ist. Aber das ist ja eine existenzielle Frage von mehreren Familien, ob sie in diesen Wohnungen bleiben können oder ob die nächsten Wohnungen gesperrt werden müssen.”

















