Anschlag auf Igor Kirillow: Ein Schlag mitten ins russische Machtzentrum | ABC-Z
Der getötete Chef der russischen Atom- und Chemiewaffenabwehr ist kein großer Verlust für die russische Armee. Der Fall zeigt aber, wie schutzlos die Moskauer Elite lebt.
Wenn es für die russischen
Geheimdienste peinlich wird, wirft der Kreml die Propagandamaschine an, um das eigene
Versagen halbwegs plausibel erklären zu können. So überrascht es kaum, dass russische Propagandisten und regierungstreue Influencer bereits wenige Stunden nach der Ermordung
des russischen Generals Igor Kirillow die CIA als möglichen Drahtzieher ins
Spiel brachten.
Kurz nachdem Kirillow am Dienstagmorgen sein Haus verlassen hatte,
detonierte in der Nähe des Eingangs eine Sprengladung, die mutmaßlich an einem E-Roller
befestigt war. Der General war
sofort tot, auch sein Assistent kam ums Leben. Wer, wenn nicht der mächtige
US-Geheimdienst, könnte in der Lage sein, einen so hochrangigen russischen
Militär wie Kirillow mitten in Moskau auszuschalten? In einer Stadt, die von
den Behörden mit rund 300.000 Überwachungskameras umfassend ausgeleuchtet wird.