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Anschlag auf Auto von italienischem Investigativ-Reporter | ABC-Z

Stand: 17.10.2025 11:53 Uhr

In einem Vorort von Rom ist auf das Auto eines bekannten Investigativ-Reporters ein Sprengstoffanschlag verübt worden. Der Journalist blieb unverletzt. Regierungschefin Meloni verurteilte den Angriff scharf.

Auf das Auto eines bekannten italienischen TV-Journalisten ist ein Sprengstoffanschlag verübt worden. Der Wagen des Investigativ-Reporters Sigfrido Ranucci, der im öffentlich-rechtlichen Sender Rai das Magazin Report moderiert, brannte dabei völlig aus.

Der 64-Jährige hatte sein Auto vor seinem Haus in einem Vorort von Rom abgestellt. Verletzt wurde niemand. Hinweise auf die Täter gibt es nicht. Die Hintergründe sind unklar. Als eine der möglichen Hypothesen gilt jedoch, dass die Mafia hinter dem Anschlag stecken könnte.

Einheiten der Carabinieri sichern das Wohnhaus von Sigfrido Ranucci im römischen Vorort Campo Ascolano ab.

Pistolenkugeln als Drohung

Der Anschlag ereignete sich am Mittwochabend gegen 22 Uhr vor dem Haus des Journalisten. Ranucci wohnt im römischen Vorort Campo Ascolano. Auch das Auto seiner Tochter, das daneben geparkt war, wurde zerstört. Anwohner berichteten von zwei aufeinanderfolgenden, enorm lauten Explosionen. Ranucci hielt sich währenddessen in seinem Haus auf.

“Die Wucht der Explosion war so stark, dass sie tödlich hätte sein können, wenn zu diesem Zeitpunkt jemand vorbeigegangen wäre”, erklärte die Redaktion des TV-Investigativmagazins Report. Der Journalist selbst sagte: “Ich kann mir noch keinen Reim darauf machen, was passiert ist. Ich habe lediglich einige Dinge zusammengetragen, die in den letzten Monaten passiert sind.” Im vergangenen Jahr habe er vor seinem Haus auch schon zwei Pistolenkugeln gefunden, die dort offensichtlich jemand als Drohung deponiert hatte.

Trümmer und Splitter des Autos von Sigfrido Ranucci flogen bis an den Rand der Straße. Auch das Auto seiner Tochter wurde zerstört.

Meloni spricht von Einschüchterung

Der Angriff wurde von zahlreichen Politikern verurteilt. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bekundete dem Investigativjournalisten ihre “volle Solidarität”. Sie sprach von einem Versuch, die Presse einschüchtern zu wollen: “Die Freiheit und Unabhängigkeit der Information sind unverzichtbare Werte unserer Demokratien, die wir weiterhin verteidigen werden.”

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